Forscher fordern schnellen Solarausbau

Plattform „200 Gigawatt für Deutschland“ gegründet

Aus einem Bericht der Deutschen Welle: „Deutsche Energie-Visionäre fordern Tempo beim Ausbau der Solarenergie“. Um die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen, sei es vielmehr sinnvoll und kostengünstig, neben der Windkraft mehr auf Sonnenkraft zu setzen. Mit fünf Prozent des Strombedarfs aus Sonnenkraft führt Deutschland weltweit bei der solaren Stromerzeugung. Bislang wurden Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von über 30 Gigawatt (GW) installiert. Die Bundesregierung will aber die Förderung einstellen, wenn insgesamt 52 GW erreicht sind. Im Gegensatz dazu fordern führende deutsche Energieforscher, den solaren Ausbau weiter voranzutreiben, auf 200 GW. Bei gleichbleibendem Zubau von etwa 7,5 GW pro Jahr wäre dieses Ziel im Jahr 2035 erreicht. Dann könnte Deutschland rund 30 Prozent des eigenen Stromverbrauchs mit Sonnenkraft decken.

In der Vergangenheit sei das Potenzial der Sonnenkraft nicht nur in Deutschland, sondern auch global unterschätzt worden, sind sich die Forscher einig. So rechnete ein Gutachten des Sachverständigenrates der Bundesregierung vom Frühjahr 2011 mit Kosten von 40 Cent pro kWh für das Jahr 2012. In der Tat liegen die Kosten heutzutage mit 16 Cent nicht mal halb so hoch.

Initiative „300 Gigawatt pro Jahr in 2025“

200 GW statt 52, ab denen die Bundesregierung nach dem neuen EEG deckeln will, oder statt 60 GW, die die so genannte BMU-Leitstudie in ihren Szenarien vorsieht: Für die Solarbranche wäre das eine sehr gute Perspektive. Die neu gegründete Plattform „200 Gigawatt“ stellt daher zur Diskussion, wie viel Photovoltaik Deutschland braucht, was die adequate Antwort auf den Klimawandel ist und unter welchen Bedingungen 200 GW Photovoltaik bis 2050 oder früher erreicht werden können. Sie ist Teil der „Initiative 300 Gigawatt pro Jahr in 2025“ der photovoltaik, des pv magazine und der Solarpraxis AG.

Das Photovoltaik-Magazin: „Eines zeichnet sich dabei ab: Die Regeln des EEG-Zeitalters, die Betreibern eine einfach zu berechnende Rendite versprechen, werden nicht mehr gelten. Deshalb sind Projekte, die ohne Einspeisevergütung funktionieren, so wichtig. Die ersten Anlagen werden nur für spezielle Anwendungen finanzierbar sein, doch in den nächsten zwei Jahren werden es immer mehr werden. Alle müssen umdenken.“

->Quellen und mehr: www.photovoltaik.eu www.photovoltaik.eu/spezial; www.dw.de; www.volker-quaschning.de;  www.pv-magazine.com/ – Fotos © ho