50 % minus im PV-Maschinenbau befürchtet

Photovoltaik-Zulieferer vor leeren Auftragsbüchern – Umsatzrückgang von 50 Prozent für 2012 befürchtet

Die Auftragssituation der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland hat sich zum Ende des dritten Quartals 2012 erheblich verschlechtert. In der aktuellen Geschäftsklima-Umfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) melden 85 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die teilnehmenden Branchenvertreter prognostizieren für das laufende Jahr eine deutlich schwächere wirtschaftliche Entwicklung als noch in der Frühjahrsprognose. „Die Photovoltaik-Maschinenbauer in Deutschland gehen von einem durchschnittlichen Umsatzrückgang von knapp 50 Prozent im Jahr 2012 aus. Die Investitionszurückhaltung führender Wafer-, Zell- und Modulhersteller dauert weiter an. Aufgrund der sich im Feld befindenden
Überkapazitäten erwarten wir einen neuen Investitionszyklus nicht vor Ende 2013“, erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand der centrotherm photovoltaics AG und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Kaum Entlassungen

Trotz der schwierigen Marktlage nutzten zurzeit nur 28 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit. Auch was die künftige Personalplanung anbetrifft setzt ein Gros der PV-Zulieferer auf Kontinuität. Lediglich 20 Prozent der Melder plant in den nächsten Monaten sich von einem Teil der Belegschaft zu trennen. „Wir sind trotz der angespannten Lage zuversichtlich, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau seine Schlüsselstellung in der Photovoltaikproduktion behaupten wird“, betont Dr. Florian Wessendorf, Projektleiter bei VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. „Um die straffen Herausforderung in der Photovoltaik-Produktion – weitere Kostensenkung bei gleichzeitiger Effizienz Steigerung – zu bewältigen, werden unsere Kunden auch in Zukunft auf Lösungen ‚Made in Germany‘ vertrauen. Deutsche PV-Maschinenbauer und Technologielieferanten werden weltweit als Technologieführer wahrgenommen. Diesen Vorsprung gilt es zu halten beziehungsweise auszubauen“, ergänzt Fath.