Umweltpreis für Photovoltaik-Pioniere

Gauck: „Ich weiß, wie viel in Bewegung kommen kann, wenn einige losgehen und andere mitziehen“
Bundespräsident überreichte höchstdotierten Umweltpreis Europas

Mit dem deutschen Umweltpreis wurde am 28.10. 2012 drei deutsche Photovoltaik-Pioniere ausgezeichnet, „die weltweit neue Maßstäbe setzten“, so die Jury.  Bundespräsident Joachim Gauck überreichte den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas, den die Deutsche Bundesstiftung Umwelt alljährlich verleiht, und der in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben worden ist. Im Leipziger Gewandhaus nahmen der Mitbegründer und Aufsichtsratschef der SMA Solar Technology AG (Kassel), Günther Cramer (59), sowie das Forscher-Unternehmer-Duo Dr. Andreas Bett/Hansjörg Lerchenmüller (Freiburg) den Umweltpreis in Empfang.

Bett (50) ist stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, Lerchenmüller (45) Geschäftsführer der Soitec Solar GmbH. Gauck würdigte die Preisträger als Exponenten für etwas, was ihn auch stolz auf Deutschland mache: Erfindungsreichtum und Unternehmergeist von Menschen, die das Wünschenswerte in Machbares zu wandeln versuchten. „Es reicht ja nicht aus, wenn wir große Worte wählen und politisch korrekt mehr Nachhaltigkeit wünschen. Sie muss zwar politisch gewollt, aber unternehmerisch gestaltet und dann gesellschaftlich akzeptiert werden.“

Photovoltaik global maßgeblich vorangebracht  

Die Preisträger hätten mit ihren wegweisenden technischen Entwicklungen und ihrem persönlichem Einsatz die Photovoltaik weltweit maßgeblich vorangebracht, begründete die DBU ihre Auszeichnung. Cramer sei es gelungen, durch konsequentes Fokussieren auf Forschung und Entwicklung die SMA von einem kleinen Ingenieurbüro zum global agierenden Technologie- und Marktführer aufzubauen. Sein Unternehmen zeichne sich durch hochinnovative Solar-Wechselrichter aus, durch die der in Photovoltaikanlagen produzierte Gleich- in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt wird.