Morloks Quotenmodell stößt auf Kritik

Sachsen legt Bundesrat EEG-Änderung vor

Der Freistaat Sachsen hat einen Vorschlag zur Änderung des Gesetzes für erneuerbare Energien in den Bundesrat eingebracht. Wirtschaftsminister Sven Morlok sagte MDR 1 RADIO SACHSEN, Ziel sei mehr Wettbewerb auf dem Ökostrom-Markt, damit die Preise sinken. Außerdem sollten nur dort Anlagen entstehen, wo sie am effizientesten Strom erzeugen.

Sachsen will dazu die aktuelle EEG-Einspeisevergütung durch ein Quotenmodell ablösen – ein Vorschlag, den die Opposition im Freistaat ablehnt. Die SPD wirft Schwarz-Gelb vor, mit dem Vorstoß den Ausbau der regenerativen Energie zu behindern. Die Grünen warnen vor einem rückwärtsgewandten Modell, das anderswo gescheitert sei. Rückendeckung erhalten sie aus der der Erneuerbaren-Energiewirtschaft und der Wissenschaft. Verbraucherschützer warnen vor steigenden Preisen.

Verbraucherschützer befürchten höhere Strompreise

Verbraucherschützer warnen vor steigenden Preisen: Energie-Experte Holger Krawinkel vom Bundesverband der Verbraucherzentralen sagte dem MDR, Quotenmodelle seien in der Theorie schön, allerdings in der Praxis so schlecht, dass sie anderswo nicht mehr weiterverfolgt würden. Quotenmodell heiße höhere Strompreise – wie die Erfahrung aus England zeige.
->Quelle: www.mdr.de