100 Prozent Erneuerbare bis 2017

Novellierung des schweizerischen Energie-Gesetzes

Der schweizerische Solarverband SolarSuperState Association hat das Schweizerische Bundesamt für Energie aufgefordert, bis 2017 die Stromversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Anlass ist ein Novellierungsentwurf des schweizerischen Energie-Gesetzes vom 28. 09. 2012, der vorsieht, Kohle- und Kernkraftwerke in der Schweiz länger zu nutzen. Der Verband hofft aber, wenn eine jährliche Zubaurate von 150 Prozent für Solar- und Windenergie erreicht werde, bis 2017 zu 100 Prozent auf regenerative Stromerzeugung umsteigen zu können.

Grundlage für die Photovoltaik sei der Zubau von 150 MW installierter Leistung im Jahr 2012. Die SolarSuperState Association verlangt, die Deckelung für PV-Strom aufzuheben und das Genehmigungsverfahren für Anlagenbetreiber zu vereinfachen. Das Schweizerische Bundesamt für Energie wertet jetzt die Stellungsnahmen aus. Im September soll das Parlament die Novellierung verabschieden.

„Fortgesetzte Nutzung der Atomenergie schwere Verletzung des Rechts auf Leben“

Die Novelle des Energiegesetzes tendiere auf eine unnötige Verlängerung der nuklearen und fossilen Energien in der Schweiz. Auch nach 50 Jahren intensiver Forschung und Entwicklung in den Industrieländern sei immer noch keine Lösung für die sichere Endlagerung von radioaktivem Abfall gefunden worden. Deshalb nimmt die SolarSuperState Association an, dass es eine solche auch nie geben werde. Daher stelle die fortgesetzte Nutzung der Atomenergie eine schwere Verletzung des Rechts auf Leben für alle Lebewesen auf der Erde insbesondere auch das des ungeborenen Lebens und das der zukünftigen Generationen dar. Das neue Energiegesetz müsse sich zu einer rascheren Energieversorgung auf Basis von 100% inländischer erneuerbarer Energie bekennen und als Zeitvorgabe für die Realisierung einer Stromversorgung mit 100% inländischer erneuerbarer Energie maximal 5 Jahre anvisieren. Die Verbesserung der Energieeffizienz sei komplementär dazu zu sehen, inklusive der Kraftwärme- und Wärmekraft-Kopplung, welche auch dem Primat der Nutzung 100 % erneuerbarer Energie unterworfen werden müssten.