BWE gegen Strompreis-Bremse

Windenergie-Ausbau vor dem Erliegen – zweistufiges EEG-Vergütungsmodell durch einstufiges ersetzen

Der BWE lehnt die Vorschläge zur angeblichen Kostendämpfung im Strombereich der Bundesregierung ab. Diese führten zu keiner nennenswerten Kosteneinsparung, brächten aber den Windenergie-Ausbau zum Erliegen, so BWE-Vizepräsident Andreas Jesse. Stattdessen sollte das bisherige zweistufige EEG-Vergütungsmodell durch ein einstufiges ersetzt werden.

Windreiche Standorte würden dadurch eine geringere Vergütung pro erzeugte Kilowattstunde erhalten. Dieses Modell würde mehr Transparenz zur Güte einzelner Standorte schaffen und die Zahlungen aus dem EEG senken. Allerdings müsste eine detaillierte Eingruppierung der unterschiedlichen Standort-Güteklassen erfolgen, damit in Nord- und Süddeutschland ein weiterer Ausbau der Windenergie erfolgen kann. Das Einsparvolumen würde bei 30-40 Millionen Euro pro Jahr je nach Ausgestaltung und Verteilung des Ausbaus.

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„Die Bundesregierung gefährdet mit ihren geplanten Änderungen am Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) Milliarden-Investitionen und rund 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Bereits jetzt sind Investoren stark verunsichert. Der Ausbau der Windenergie ist bereits völlig ins Stocken gekommen.“ 2012 seien noch Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von rund 2.500 Megawatt (MW) in Deutschland zugebaut worden – also Investitionen in Höhe von rund drei Milliarden Euro, was ein Vielfaches davon an Wertschöpfung für die deutsche Volkswirtschaft bedeutet habe. Jesse: „Der Bundesumweltminister gefährdet eine ganze Branche aufgrund nicht nachvollziehbarer und intransparenter Berechnungen.“

BWE-Vize Jesse: „Der BWE fordert die Bundesregierung eindringlich auf, das EEG erst nach den Bundestagswahlen zu reformieren, um wahlkampfbedingte Schnellschüsse zu vermeiden, die der Wachstumsbranche der Erneuerbaren Energien weiteren Schaden zufügen könnten.“

Unter anderem schlägt der BWE vor,

  • das bisher zweistufige EEG-Vergütungsmodell durch ein einstufiges zu ersetzen. Windreiche Standorte würden durch das neue Modell eine geringere Vergütung pro erzeugte Kilowattstunde erhalten. Dieses Modell würde mehr Transparenz zur Güte einzelner Standorte schaffen und die Zahlungen aus dem EEG senken. Allerdings müsste eine detaillierte Eingruppierung der unterschiedlichen Standort-Güteklassen erfolgen, damit in Nord- und Süddeutschland ein weiterer Ausbau der Windenergie erfolgen kann – Einsparvolumen 30-40 Mio. Euro pro Jahr je nach Ausgestaltung und Verteilung des Ausbaus;
  • dass ab 01.7.2014 auf den EEG-Bonus für Systemdienstleistungen durch Windkraftanlagen verzichtet werden kann. Windenergieanlagen müssen seit einigen Jahren diverse zusätzliche Dienstleistungen für das Energiesystem sicherstellen. Die technischen Mehrkosten sollen von den Betreibern zukünftig selbst getragen werden – Einsparvolumen 30 Mio. Euro pro Jahr.

->Quelle: wind-energie.de; Die BWE-Vorschläge im Einzelnen