Schellnhuber vor UN: Klimawandel ist Sicherheitsrisiko

Klimaforscher briefte UN-Sicherheitsrat

Der UN-Sicherheitsrat hat sich auf Initiative Pakistans und Großbritanniens über die potenziellen Bedrohungen von Frieden und Sicherheit durch den Klimawandel informiert. Diskutiert wurden unter anderem Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Wasserversorgung angesichts von verringerten Abflüssen aus geschrumpften Gletschern und daraus resultierenden Migrationsbewegungen. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), war der einziger Deutscher und einziger Wissenschaftler, der den UN Sicherheitsrat bei der Zusammenkunft briefte.

Laut Schellnhuber wird der Klimawandel auf höchster internationaler Ebene zunehmend als Sicherheitsrisiko erkannt. „Wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht verringert wird, begibt sich die Menschheit auf den Weg in eine ungewisse Zukunft – sie wagt sich in eine Welt, die viel heißer ist als je zuvor in ihrer Geschichte“, sage der Direktor des PIK und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats globale Umweltveränderungen der deutschen Bundesregierung. „Aus der Sicht des Wissenschaftlers ist der Klimawandel deshalb ein Multplikator für Risiken, sie nehmen um ein Vielfaches zu.“ Wie Schellnhuber ausführt, könnten viele Millionen Menschen von den Folgen des Klimawandels betroffen sein. Diese reichten vom Anstieg des Meeresspiegels, der die Häufigkeit schwerer Überflutungen erhöht, bis zu Veränderungen der Luftströmungen in der Atmosphäre, die beispielsweise Störungen des Monsuns auslösen könnten.