Greenpeace: 3.100 vorzeitige Todesfälle durch Kohlefeinstaub – Vattenfall: „Unseriös!“

Deutschlands schädlichste Kohlekraftwerke stehen in NRW und Brandenburg

Etwa 3.100 vorzeitige Todesfälle in Deutschland und Europa gehen jährlich auf das Konto deutscher Kohlekraftwerke, sagte Greenpeace während der Vorstellung einer Studie unter dem Titel „Tod aus dem Schlot„, mit der das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart beauftragt worden war. Die dreckigsten Kraftwerke sind demnach die Braunkohleanlagen Jänschwalde in Brandenburg und Niederaußem in Nordrhein-Westfalen. Der Kraftwerksbetreiber Vattenfall nannte die Greepeace-Zahlen „unseriös“ und führte ein Gegengutachten ins Feld.

Die Schadstoffe breiten sich europaweit über tausende Kilometer aus. „Bei Kohlekraftwerken kommt der Tod aus dem Schlot“, sagte Gerald Neubauer, Energieexperte von Greenpeace (Bild li.), im Rahmen einer Preessekonferenz in Berlin. „Nordrhein-Westfalen und Brandenburg sind die vehementesten Befürworter der Kohleverstromung – damit sind beide SPD-geführten Bundesländer mitverantwortlich für die schweren Gesundheitsfolgen in der Bevölkerung.“