BDI fordert konsistente Energie- und Klimapolitik

Zusammenfassung der Studienergebnisse des BusinessEurope-Projekts „Energy & Climate 2030“:

Ineffizienzen des aktuellen europäischen energie- und klimapolitischen Rechtsrahmens haben die Energieversorgung unnötig verteuert und beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Die 20-20-20 Ziele sind inkonsistent und unnötig teuer:

Ein verbindliches Ziel für erneuerbare Energien führt zu keinen zusätzlichen CO2-Einsparungen, treibt aber unnötig die CO2-Vermeidungskosten in die Höhe.

  • Klimaziele für 2020 können auch mit weniger erneuerbaren Energien erreicht werden.
  • Das Energieeffizienzziel wird voraussichtlich verfehlt, obwohl das CO2-Ziel eingehalten werden wird.

Auch die Instrumente vertragen sich nicht:

  • Die Kombination aus EU-ETS und Erneuerbaren-Förderung ist ineffizient.
  • Durch die Erneuerbaren-Förderung wird derzeit keine einzige Tonne CO2 eingespart – das EU-ETS-Cap ist bindend.
  • Die separate Erneuerbaren-Förderung verwässert die Preissignale für den konventionellen Energieerzeugungsbereich – günstige CO2-Vermeidungsoptionen werden nicht „gezogen“ – stattdessen werden erneuerbare Energien ausgebaut.
  • Eine rein national ausgerichtete Erneuerbaren-Förderung induziert weitere, teure Ineffizienzen.

Für 2030 muss die europäische Energie- und Klimapolitik effektiver und effizienter werden:

  • Dringend geboten ist die Herstellung einer Balance zwischen Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung.
  • Eigene Ziele für Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit sind für die Zeit nach 2020 notwendig.
  • Die Klimapolitik muss marktgerechter werden und auf die Treibhausgas-Reduktion fokussieren: bindenden und realistischen 2030-Zielwert für Treibhausgas-Reduktionen.
  • Treibhausgas-Ziele und EU-ETS müssen Leitregime werden (effektives Regime, das marktwirtschaftskonform funktioniert).
  • Allenfalls indikative Erneuerbaren-Ziele sind als Rückversicherung hilfreich (Fördermechanismen europäisieren, Auslaufregelung definieren).
  • Ein separates Effizienzziel ist unnötig.

Stärkere Fokussierung auf die Vollendung des Energiebinnenmarktes ist notwendig.

->Quelle: bdi.eu; Studie