Kakao-Haut – Biomasse mit Zukunft?

Biogener Brennstoff neuer Art

Kakaohaut ist in gepresstem Zustand ein kostengünstiger Energieträger zur  Energiegewinnung durch Verbrennung. Jüngsten Untersuchungen folgend stellen sie eine neue Art von Biomasse dar, als hocheffektiver Brennstoff für moderne Biomasseheizkraftwerke und Industriefeuerungen. Aus Statistiken ergibt sich, dass bei der Kakaoernte doppelt soviel Kakaohaut wie geernteter Kakao entsteht. Bei einem Gesamtertrag an Rohkakao von ca. 3,5 Millionen Tonnen allein in den drei wichtigsten Kakaoerzeugern Afrikas, Ghana, der Elfenbeinküste und Kamerun, bedeutet das sieben Millionen Tonnen Biomasse.

Der Steuer- und Münzfachmann Lothar Exinger ist schon seit mehreren Jahren in Afrika unterwegs. Auf einer Studienreise durch Kamerun beobachtete er in einem Dorf eine Frau, die mit einem ihm unbekanntem Material einen Kochtopf erhitzte. Auf seine Frage, was das für ein Brennstoff  sei, bekam er die überraschende Antwort: „Kokoahusk – es ist wie Holz“. Er nahm 20kg getrocknete Kakaoschalen mit nach Deutschland und beauftragte die DEKRA mit einem Gutachten bezüglich des Brennwertes. Tatsächlich wurden Werte festgestellt, die sowohl für Industriefeuerungen, als auch für den Betrieb von Biomassekraftwerken gut geeignet waren.. Für die afrikanischen Erzeuger andererseits wäre der Export ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Armut und Hunger.

„Aus der am 17.07.2013 veröffentlichten Politikstrategie Bioökonomie der Bundesregierung: 2012 stellten biogene Festbrennstoffe in Blockheizkraftwerken 9,2 % der regenerativen Strommenge zur Verfügung und verwendeten dazu vor allem Holz. Den größten Beitrag zur Wärmebereitstellung durch erneuerbare Energien liefert Biomasse, mit 91 %. Biogene Festbrennstoffe, wie Holz, stellen wiederum den weitaus größten Anteil (74,5 % in 2012). Im Wärmesektor gelten feste Bioenergieträger, wie Pellets oder Scheitholz, bereits heute als eine wirtschaftliche Alternative zu den fossilen Wärmeenergieträgern.

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