Helmholtz und Max-Planck: gemeinsames Labor für PV und Speicher

Beginn schon 2014 – schnelle Umsetzung in Produktion

Das Helmholtz-Zentrum Berlin und die Max-Planck-Gesellschaft bauen gemeinsam ein neues Forschungslabor für die Weiterentwicklung von Photovoltaik- und Speichersystemen. Die wissenschaftlichen Arbeiten sollen Ende 2014 beginnen, meldet das pv-magazine. Das Energy Material In-Situ Laboratory in Berlin (EMIL) soll als Anbau des schon bestehenden Forschungslabors BESSY II entstehen.

Dabei wird das HZB den Aufbau und den Betrieb des Solarforschungslabors übernehmen. Die Forscher dieses Solar Energy Material In-situ Spectroscopy at the Synchrotron (SISSY) sollen in ihrem neuen Laborgebäude interdiziplinär und industriekompatibel neue Materialien und Technologien für Solarmodule und Stromspeicher entwickeln. Im benachbarten Labor für Katalyseforschung, das gemeinsam vom Fritz-Haber-Institut und von der Max-Planck-Gesellschaft betrieben wird, beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Erforschung photokatalytischer Prozesse. Dabei geht es um chemische Reaktionen und physikalische Vorgänge, die durch Licht ausgelöst oder beschleunigt werden und in der Photovoltaik Anwendung finden. Die Forschungsarbeiten sollen gleich nach der Fertigstellung des Gebäudes Ende 2014 beginnen.

Das EMIL wird als hochmodernes  Präparations- und Analyselabor für die Solarenergie- und Katalyseforschung aufgebaut. Das Gemeinschaftsprojekt vom HZB und der Max-Planck-Gesellschaft soll eine einzigartige Infrastruktur bieten, um interdisziplinär und industriekompatibel neue Materialien und Technologien zu entwickeln, die die Energiewende ermöglichen. Dazu zählen neue Materialsysteme für Solarmodule und Speicherlösungen, für die neuartige Katalysatoren entwickelt werden müssen.

EMIL, BESSY II, SISSY und CAT

Das Gebäude für EMIL wird direkt an BESSY II angebaut, dabei sind zwei Laborkomplexe mit unterschiedlicher wissenschaftlicher Ausrichtung geplant: Das „SISSY“ (Solar Energy Material In-situ Spectroscopy at the Synchrotron) richtet das HZB für die photovoltaische Materialforschung ein. Beim Aufbau des „CAT-Labors“ (Catalysis Research for Sustainable Energy Supply) ist das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft federführend. Dort werden Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft (photo-)katalytische Prozesse erforschen. An EMIL können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstmals neuartige Materialsysteme auch während der Präparation „in situ“ mit dem Synchrotronlicht von BESSY II untersuchen und die dabei ablaufenden Prozesse aufklären. Damit können Forscherinnen und Forscher an EMIL die nächste Generation solarenergie-wandelnder Bauteile entwickeln. Bis Ende 2014 soll das Gebäude fertig gestellt werden. „Dass die Bauarbeiten nach nur sieben Monaten Vorbereitungszeit schon starten, ist ein echter Rekord und belegt das große Engagement der beteiligten Mitarbeiter“, sagt Prof. Anke-Rita Kaysser-Pyzalla, wissenschaftliche Geschäftsführerin des HZB.
->Quelle: photovoltaik.eu; helmholtz-berlin.de; helmholtz-berlin.de – siehe auch: solarify.eu