BUND fordert mehr Solarthermie

Für stärkere Wahrnehmung der Solarthermie in der Energiepolitik

Die Wärmeerzeugung aus Solarenergie zum Heizen, für Warmwasser, für die Industrie hat wesentlich höhere Potenziale als bisher beachtet wurde. Im Vergleich zum immensen Ausbau der Stromerzeugung aus Solarenergie ist die Solarthermie sowohl politisch als auch in ihrem technischen Potenzial ungerechtfertigt ins Hintertreffen geraten. Der BUND tritt daher für eine deutlich stärkere Wahrnehmung der Solarthermie in der Energiepolitik ein.

Bezogen auf die Fläche Deutschlands liefert die Sonne etwa hundert Mal mehr an Energie als derzeit in Deutschland benötigt wird. Sonnenenergie ist der Antrieb für Wind- und Wasserenergie und wird in der Biomasse gespeichert. Sie kann nicht nur indirekt oder direkt über Solarzellen (Photovoltaik) zur Stromerzeugung genutzt werden, sondern kann vor allem auch Wärme bereitstellen, die zur Raumheizung, Warmwasserbereitung, Prozesswärme oder sogar zur Kälteerzeugung verwendet werden kann. Diese Nutzungsform der Sonnenenergie nennt man „Solarwärme“ oder „Solarthermie“. Die Solarwärme wird mittels Solarabsorbern oder -kollektoren gewonnen. Bezogen auf die Jahreseinstrahlung von ca. 1.000 kWh/m² Fläche ist der Ertrag der Solarwärme mit ca. 400–600 kWh pro m2 Kollektorfläche verglichen mit den anderen Formen der Sonnenenergie besonders hoch. 40 bis 60 Prozent dieser eingestrahlten Energie werden durch die Kollektoren in nutzbare Wärme umgewandelt.

Im Rahmen seiner Energiestrategie (BUND Position Nr. 48 Zukunftsfähige Energiepolitik) legte der BUND seine Position zum Ausbau der Solarthermie vor. Der BUND tritt für eine deutlich stärkere Wahrnehmung der Solarthermie in der Energiepolitik ein.

Der BUND fordert:

  • Klare und verbindliche Zielsetzungen zur Nutzungspflicht der Solarthermie bei der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen.
  • Ein wirksames, attraktives und auf mehrere Jahre sicher angebotenes Förderprogramm für solarthermische Anlagen, insbesondere durch steuerliche Vorteile bei der Installation von Solarthermie im Zuge von Heizungserneuerungen.
  • Ein bundesweit einheitlicher gesetzlicher Rahmen für Solarthermie und eine gezielte Förderung müssen zudem mit gezielten Maßnahmen der Aus- und Fortbildung, der Öffentlichkeitsarbeit von und mit Handwerk und Kommunen verbunden werden.

->Quelle: bund.net/