Zahlen und Fakten über den Strompreis

Der wahre Preis der Erneuerbare Energien im deutschen Strommarkt

Im Jahr 2009 haben wir für die Erneuerbaren Energien 10,78 Mrd. Euro bezahlt. Für 2013 sind 20,36 Mrd. Euro prognostiziert. Das ist nicht einmal eine Verdoppelung. Die Steigerung der EEG-Umlage auf 5,27 Cent/kWh hat andere Ursachen.  Allein 1,22 Cent gehen auf eine großzügige Entlastung der Industrie zurück. Der niedrige Börsenpreis schlägt mit 0,85 Cent zu Buche. Und eine Nachzahlung aus dem Jahr 2012 fällt mit 0,67 Cent ins Gewicht. Das eigentliche Problem sind also nicht die Kosten für die Erneuerbaren Energien, sondern eine politisch gewollte ungerechte Umverteilung der Kosten, bei der Haushaltskunden und mittelständische Firmen benachteiligt werden.

Subventionen verschiedener Energieträger seit 1970

Steinkohle wurde seit 1970 mit 311, Braunkohle mit 87, Atomenergie mit 213 und die Erneuerbaren Energien mit 67 Mrd. Euro gefördert. Dabei haben sich die Ausgaben für die Erneuerbaren Energien bisher volkswirtschaftlich gelohnt, weil sie auch Einnahmen für die Allgemeinheit bedeuten. So verzeichneten die Kommunen 2011 dank der Erneuerbaren Energien eine Wertschöpfung in Höhe von 9,2 Mrd. Euro. An der Börse erwirtschafteten die Erneuerbaren Energien im Jahr 2011 Einnahmen in Höhe von 4,4 Mrd. Euro. Laut BMU konnten im Strombereich bereits 2010 Rohstoffimporte in Höhe von 2,5 Mrd. Euro eingespart werden und an der Strombörse sparten uns die Erneuerbaren Energien über den Merit Order Effekt – je nach Studienauftraggeber – zwischen 3 und 6 Mrd. Euro. Ohne Berücksichtigung der entgangenen Umweltschäden und bei Annahme der niedrigsten Beträge, kommen wir für 2011 auf Einnahmen in Höhe von 19,1 Mrd. Euro, gezahlt haben wir 16,8 Mrd. Euro. Müssten Atomkraftwerke versichert werden, wäre der Atomstrom völlig unbezahlbar.

Anteil der Erneuerbaren an der EEG-Umlage

Von 2012 auf 2013 wurde die Umlage von 3,59 Cent/kWh auf 5,27 Cent/kWh erhöht. Die Erneuerbaren Energien haben an der starken Steigerung der Umlage im Jahr 2013 nur einen Anteil von 11%. Der Rest ist politischer Wille, wie eine ausschweifende Entlastung der Industrie, eine Nachholung für 2012, eine missglückte Koppelung der Erneuerbaren Energien an die Strombörse, Prämien für einen auswirkungslosen Marktmechanismus und eine sehr hohe Liquiditätsreserve.
Folgt: Verkaufserlös der Erneuerbaren an der Strombörse