Gebäude: EU will mehr als Energieeffizienz

Konsultation zu nachhaltigem Bauen: Ökobilanz von Architektur

Bei den Öko-Bilanzen im Gebäudesektor zeichnet sich eine Veränderung ab: Anstatt allein auf die Energieeffizienz von Gebäuden zu achten, können bei Zertifikaten künftig vielleicht bald auch die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien, der Wasserverbrauch oder die Abfallentsorgung berücksichtigt werden, wenn es nach der EU geht – meldet Euractiv.

Die Europäische Kommission hat vor kurzem die öffentliche Konsultation zu nachhaltigen Gebäuden gestartet. Bis 01.10.2013 sammelt die Kommission Standpunkte und weiterführende Informationen „zur möglichen Einführung EU-weiter Maßnahmen für eine bessere Ökobilanz von Gebäuden“. Im Fokus stehen „der Ressourcenverbrauch und damit verbundene Umweltauswirkungen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden“. Es wird erwartet, dass die Kommission Anfang 2014 eine Mitteilung zum Thema veröffentlichen wird.

„Ziemlich begeistert“,äußerte sich James Drinkwater, Politikberater beim World Green Building Council (WGBC), gegenüber EurActiv Brüssel. Pavel Misiga aus der Umweltabteilung der EU-Kommission hatte bereits Ende Juni angekündigt, die Mitteilung der Kommission werde künftig auch Wasserverbrauch, Baumaterialien, Abfallentsorgung und die sogenannte „graue Energie“ berücksichtigen, also den gesamten Energieverbrauch beim Entstehen eines Gebäudes. Die [[CO2]]-Bilanz eines Gebäudes sollte über seinen gesamten Lebenszyklus hin betrachtet werden. Dabei würde dann auch die Ökobilanz der Baumaterialien einbezogen oder der Standort, z.B. die Nähe zum öffentlichen Nahverkehr.
->Quelle(n): euractiv.de; euractiv-Brüssel; ec.europa.eu; worldgbc.org