EVU jammern und wollen abschalten

Aus dem Halbjahresbericht: Stromerzeugung – Stromabsatz – Gasabsatz

„Im ersten Halbjahr 2013 hat RWE 111,3 Mrd. kWh Strom produziert. Das sind 1,2 Mrd. kWh bzw. 1% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Stromabsatz an externe Kunden sank um 4% auf 135,9 Mrd. kWh. Einen starken Rückgang wies das Segment Industrie- und Geschäftskunden auf, nachdem RWE in Deutschland seit Januar 2013 keine Stromauktionen für ausgewählte Industriekunden mehr tätigt. Unter den Weiterverteilern in Deutschland konnte der Konzern neue Kunden gewinnen. RWE npower musste wettbewerbsbedingte Absatzverluste bei Industrie- und Geschäftskunden hinnehmen. Dies trifft auch auf Essent in den Niederlanden zu, die aber im Gegenzug vom Ausbau des belgischen Privatkundengeschäfts profitierte.

Die kühle Witterung hat den Gasabsatz um 17% auf 194,2 Mrd. kWh steigen lassen. Das zeigt sich auf allen europäischen Märkten, lediglich in Tschechien wurde der positive Effekt durch den wachsenden Wettbewerb aufgezehrt. Deutlich ausbauen konnte RWE auch den Gasabsatz an Weiterverteiler, vor allem in Deutschland.“

Investitionen und Cash Flow – Investitionen sinken um 16%

Nach dem Abschluss bedeutender Projekte im Kraftwerkserneuerungsprogramm sinkt das Investitionsvolumen im Vorjahresvergleich um 16% auf 1,9 Mrd. Euro. Das Programm ist auf der Zielgeraden, Anfang August hat das Gaskraftwerk im türkischen Denizli den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Derzeit sind noch zwei Steinkohledoppelblöcke in Hamm und Eemshaven im Bau. Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich mit 1,4 Mrd. Euro nur leicht verbessert. Nach Abzug der Sachinvestitionen und immateriellen Vermögenswerte ergibt sich ein Free Cash Flow von – 418 Mio. Euro, ein immer noch negativer, aber besserer Wert als im Vorjahreszeitraum (-740 Mio. Euro).

Ausblick

Da der Anstieg beim EBITDA und beim betrieblichen Ergebnis auf einem Sondereffekt aus dem positiven Schiedsspruch zu einem Gasbezugsvertrag mit Gazprom beruht, darf er nicht auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden. Der Konzern hält aber an der Prognose für 2013 fest, wie sie im März dieses Jahres gegeben wurde: RWE erwartet ein betriebliches Ergebnis in der Größenordnung von 5,9 Mrd. Euro und ein nachhaltiges Nettoergebnis in der Größenordnung von 2,4 Mrd. Euro.
->Quelle: rwe.com