Japan erwartet 7 GW in 2013, Indien 2,8 in 2014

Photovoltaik-Boom in Fernost

Vor Fukushima stammte ein Drittel des japanischen Stroms aus Atomkraftwerken. Inzwischen ist Japan einer der wichtigsten PV-Märkte der Welt. Weil Atomkraft radikal abgelehnt wird – und die Einspeisung von Solarstrom rentabel vergütet wird, erwarten Experten dieses Jahr einen Zubau von 7 GW. Außerdem ist Japan zum zweiten Mal seit dem GAU atomstromfrei. Das letzte AKW – Reaktor Nummer vier im Atomkraftwerk Oi in der Provinz Fukui – hat die Betreiberfirma Kepco wegen einer Routineinspektion heruntergefahren.

Seit Fukushima ist Atomenergie in Japan stark umstritten. Die Regierung Ministerpräsident Shinzo Abes prüft eben, welcher der 50 Reaktoren die Sicherheitsanforderungen erfüllt und wieder hochgefahren werden kann.

Indien rechnet mit 2,8 GW PV-Zubau für 2014

Die Regierung in Neu-Delhi entscheidet zwar nun schon seit Monaten nicht über der sogenannten  Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM). Schuld am Schwebezustand des Solarprogramms sind unter anderem politische Kontroversen über die Domestic-Content-Regelungen und Antidumping-Strafzölle, dazu kommen Budgetprobleme und der nahende Wahlkampf. Doch Branchenkenner wie Chiranjeev Saluja von Premier Solar Systems erwarten bald eine Lösung – er erwartet, „dass die Regierung bis Anfang November Regelungen für die Umsetzung der zweiten Phase der JNNSM veröffentlichen, und dass die regierende Kongresspartei das Thema Chancen und Erfolge beim Ausbau der Photovoltaik als positives Pfund in die dann beginnenden Vorwahlen einbringen wird“, sagte Saluja dem pv magazine. Analysten wie Jasmeet Khurana von Bridge to India (siehe Originalmeldung unten) sehen ebenfalls Licht am Ende des Tunnels für den indischen PV-Markt.
Folgt: Meldung von Bridge-to-India: India likely to introduce mega sized solar projects soon