Umfragen: 93 Prozent für zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien

Klares Votum gegen Förderstopp

Mehr als neun von zehn Deutschen befürworten nach wie vor den Ausbau Erneuerbarer Energien – so das zentrale Ergebnis einer im Auftrag der Initiative Erneuerbare Energiewende Jetzt! im September 2013 durchgeführten Meinungsumfrage von TNS Emnid, die am 18.09.2013 in Berlin der Presse vorgestellt wurde. Diese Zuspruchswerte bestätigen die Ergebnisse anderer Umfragen der vergangenen Monate – wie die Agentur für Erneuerbare Energien im aktuellen Hintergrundpapier der Reihe Renews Kompakt mit dem Titel „Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Erneuerbaren ist ungebrochen“ belegt.

Umfragen bestätigen einander

Die Meinungsbilder der Unterstützung Erneuerbarer Energien liegen nicht weit auseinander. „Der Vergleich aller relevanten Meinungsumfragen der jüngsten Zeit zeigt, dass die Energiewende kontinuierlich auf hohe Akzeptanz bei den Menschen in Deutschland stößt“, erklärt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Damit ist die hohe Zustimmung zum Umstieg auf saubere und sichere Energie aus regenerativen Quellen ungebrochen – und das trotz massiver Angriffe auf die Energiewende in den letzten Wochen und Monaten“, kommentiert BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk das Ergebnis.

Mehrheit zu Beitrag bereit

Die Agentur für Erneuerbare Energien hat weitere Umfrageergebnisse untersucht: Die Forderung nach einer gerechteren Kostenverteilung der Energiewende sowie die Zahlungsbereitschaft betreffend.  Auch hier zeigte sich ein relativ einheitliches Bild – unabhängig vom Umfrageinstitut und Auftrageber. „Trotz der in allen Medien geführten Kostendebatte sind die Bürgerinnen und Bürger nach wie vor von den Vorteilen einer zunehmend erneuerbaren Energieversorgung überzeugt und leisten auch bereitwillig einen finanziellen Beitrag für die Energiewende“, stellt Vohrer fest. Allerdings muss es dabei künftig gerechter zugehen. „Die Mehrheit der Bürger will sich an den Investitionen in eine zukunftstaugliche Energieversorgung beteiligen. Diese Bereitschaft darf die Politik nicht durch die überproportionale Belastung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Privathaushalten gefährden“, warnt Falk.

Solarify hält die inszenierte Preis-Diskussion für verfehlt: Die Energiewende war nie eine Strompreis-Senkungs-Veranstaltung. Selbst wenn sie viel mehr kosten würde, müssten wir sie machen. Die Energiewende-Befürworter sollten sich nicht von einer kleinen, aber finanz- und lautstarken Lobby diese Diskussion aufzwingen lassen. Sie führt in die Irre. Allerdings macht es jeder Tag, den wir warten – das hat bereits Nicholas Stern vorgerechnet – noch teurer. S_Y

Folgt: Nach Energiewende 2050 gleiche Strompreise wie heute