Weltweiter Katalysator für erneuerbare Energien

Geografische Daten für die Nutzung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern sammeln

Die Weltbank hat ein internationales Programm gestartet, das geografische Daten für die Nutzung erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern sammeln soll. Die Bank sieht darin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Zugang armer Bevölkerungsschichten zu sauberer Energie. Das Generalsekretariat der Vereinten Nationen kündigte darüber hinaus an, bis April 2014 genaue Fahrpläne für den Ausbau erneuerbarer Energien in einem Dutzend Entwicklungsländer vorzulegen.

Der Klimaschutz in den stetig wachsenden Entwicklungsländern wird konkreter. Bei den Klimaverhandlungen in Warschau ging es noch um globale Reduktionsziele und milliardenschwere Investitionszusagen der Industrieländer für ärmere Staaten. Mit einer neuen Initiative legt die Weltbank nun einen wichtigen Grundstein für detaillierte Pfade hin zu mehr erneuerbaren Energien in ökonomisch schwachen Volkswirtschaften.

Vorerst neun Schwellen- und Entwicklungsländer

In zunächst neun Schwellen- und Entwicklungsländern sammelt das „Renewable Energy Mapping Program“ geografische Daten, um rentable Standorte für erneuerbare Energie zu finden. „Diese Kartierungsinitiative wird die Schleusen für Investitionsmöglichkeiten großer und kleinerer Geldgeber öffnen und Verbrauchern den dringend benötigten Zugang zu modernen Energietechnologien verschaffen“, zitiert die Weltbank Arif Alauddin, den geschäftsführenden Direktor des pakistanischen Zentrums für Energiesparen.

Alauddin erklärte, das Fehlen von verlässlichen Daten seien ein Hauptgrund, warum Entwicklungsländer politisch gewollte Investitionen in erneuerbare Energien nicht umsetzen könnten. Das zunächst auf vier Jahre ausgelegte Weltbank-Programm soll detailliertere Standortdaten für zukünftige Investitionen liefern.

Erfasst werden mit einem Budget von knapp zwölf Millionen US-Dollar die Potenziale für Solar- und Windenergie, Biomasse und kleine Wasserkraftwerke in zunächst neun Ländern Afrikas und der Asien-Pazifik-Region. Unter den Staaten sind Indonesien, Vietnam, die Malediven und Tansania. In Vietnam erstellt das Programm beispielsweise einen detaillierten Atlas für Windenergie, an dem auch Experten der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beteiligt sind.
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