Baake fordert europäischen Binnenmarkt für Strom

Simone Veil Governance Center for Europe an der Humboldt-Viadrina

Das am 05.03.2014 in Berlin gegründete Simone Veil Governance Center for Europe will den europäischen Austausch und die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft stärken. Zu verschiedenen Politikfeldern sollen gemeinsame europäische Strategien formuliert und so eine Annäherung nationaler Politiken vorbereitet werden. Damit möchte das Governance Center for Europe zu Verständigung und demokratischer Integration in Europa beitragen. In der Eröffnungsfeier forderte Wirtschafts-Staatssekretär Baake, endlich einen europäischen Binnenmarkt für Strom zu schaffen.

Baake wörtlich: „Eine deutsche Energiewende kann ohne eine gemeinsame europäische Energiepolitik kaum nachhaltigen Erfolg haben. Wir brauchen europäische Ziele für Klimagasreduktionen, den Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienz genauso wie endlich einen vollendeten europäischen Binnenmarkt für Strom. Das Simone Veil Governance Center for Europe wird ein wichtiger Ort sein, um über geeignete Vorschläge und Strategien europäischer Politik zu diskutieren.“

Die HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance eröffnete das Simone Veil Governance Center am 05.03.2014 im Beisein ihrer Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan („Teilhabe und Transparenz sind der Schlüssel zu einer legitimen und demokratischen Politik, das gilt in Deutschland aber auch für eine europäische Politik, die auf Akzeptanz stoßen soll.“) und von Pascal Lamy (Frankreich), seinem Strategischen Berater. Ehrengäste der feierlichen Eröffnung sind Staatssekretär Rainer Baake im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie der Luxemburgische EU-Parlamentarier Claude Turmes, die über die Herausforderungen einer europäischen Energiepolitik sprachen. Ziel des Simone Veil Governance Center for Europe ist die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, um gemeinsame europäische Strategien zu formulieren und eine Annäherung nationaler Politiken vorzubereiten. Damit möchte das Governance Center in Theorie und Praxis zu Verständigung und demokratischer Integration in Europa beitragen.

Das Simone Veil Governance Center for Europe ist nach der herausragenden französischen Politikerin Simone Veil benannt, die 1979 als erste Frau zur Präsidentin des EU-Parlamentes gewählt wurde. Pascal Lamy, Strategischer Berater des Simone Veil Governance Center for Europe, ist ehemaliger EU-Handelskommissar und Generaldirektor der Welthandelsorganisation. Dr. Ulrike Guérot, Managing Director, ist Senior Fellow bei der Stiftung Open Society Initiative for Europe.

Das neue Politikzentrum wird neben wissenschaftlichen Analysen und Konferenzen vor allem praktische Hilfe leisten. Dazu baut es auf mehrjährigen Erfahrungen der HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance auf. Insbesondere mit der Veranstaltungsreihe Trialoge hat die HUMBOLDT-VIADRINA School of Governance einen erfolgreichen Ansatz des Austausches zwischen Akteuren der Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft etabliert. Es wurden bereits zahlreiche Fachgespräche über nachhaltige Politik in Deutschland, u.a. zu den Themen Energiewende, Familienpolitik und Reform der Finanzmärkte, geführt.

Die Leitung des Simone Veil Governance Center for Europe

Pascal Lamy übernimmt die strategische Beratung des Simone Veil Governance Center for Europe. Lamy ist ehemaliger europäischer Handelskommissar und Generaldirektor der Welthandelsorganisation. Lamy möchte insbesondere die europaweite Kooperation stärken: „Das Simone Veil Governance Center for Europe ist ein Ort der Debatte zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für eine gute europäische Politik. Gute Politik muss demokratisch und nachhaltig sein. Dafür braucht es innovative Vorschläge, die im Ergebnis des Austausches verschiedener Akteure entstehen. Das Governance Center for Europe wird diese Vorschläge machen.
->Quelle: humboldt-viadrina.org