Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2014

Exzellenter Nachwuchs ausgezeichnet

Zehn herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sind mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2014 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geehrt worden. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat die Auszeichnung in Berlin übergeben. Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis, den Wanka zusammen mit dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Peter Strohschneider, überreichte, ist einer der wichtigsten Forschungspreise Deutschlands.

Breite Themenpalette

Aus 147 exzellenten Bewerbern aller Fachrichtungen wählte eine Jury die diesjährigen zehn Preisträger aus. Die Themen reichen von Mythen und Tugenden des Mittelalters über die mathematische Modellierung von Bewegungsabläufen sechsbeiniger Insekten bis hin zu der Veränderung von Oberflächeneigenschaften in Fertigungsverfahren. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde zudem an Arbeiten zur Datensicherheit im Internet und zum Vertragsrecht im 16. Jahrhundert in Spanien und den Niederlanden vergeben. Auch Untersuchungen aus den Schwerpunktbereichen Ökologie/Biologie, Biochemie, Bioneurochemie und Biogeochemie wurden preisgekrönt.

Verlässlichkeit gewährleisten

„Wir sind beeindruckt davon, was Sie in den jungen Jahren in der Wissenschaft geleistet haben und möchten Sie mit diesem Preis ermutigen, diesen Weg fortzusetzen“, sagte Wanka in ihrer Festrede. Mit etwas Bedauern stellte die Ministerin fest, dass unter den Preisträgern nur drei Frauen seien. Allerdings habe sich auch auf dem Gebiet der Forschung und Wissenschaft die Gleichberechtigung der Geschlechter in den vergangenen Jahren wesentlich verbessert.

Wanka betonte, dass der Bund verschiedene Maßnahmen in den vergangenen Jahren getroffen habe, um Verlässlichkeit für Wissenschaft und Forschung zu gewährleisten. Es sei aber auch wichtig, dass die Länder eine engere Kooperation mit dem Bund eingingen, um eine Beteiligung des Bundes an der Grundfinanzierung der Universitäten sicherzustellen. Wie lebensnah Forschung sein kann, verdeutlichte etwa der Preisträger auf dem Gebiet der Informatik, Eric Bodden. In seinem wissenschaftlichen Vortrag zeigte er, wie Anwendungen auf Smartphones, sogenannte Apps, Daten unbemerkt übermitteln.
Die diesjährigen Trägerinnen und Träger des wichtigsten Preises für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland hat die DFG auf ihrer Webseite veröffentlicht.

Prof. Dr. Eric BoddenProf. Dr. Eric Bodden – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014
Informatik, Technische Universität Darmstadt

Dr. Wim DecockDr. Wim Decock – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014
Rechtsgeschichte, Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt

Dr. Dorothee Dormann – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträgerin 2014Dr. Dorothee Dormann
Biochemie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Prof. Dr. Nico EisenhauerProf. Dr. Nico Eisenhauer – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014
Biologie/Ökologie, Universität Jena

Prof. Dr. Bent GebertProf. Dr. Bent Gebert – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014
Literaturwissenschaft, Universität Konstanz

Dr. Silvia Gruhn – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträgerin 2014
Neurobiologie/Mathematik, Universität zu Köln

Dr.-Ing. Daniel MeyerDr.-Ing. Daniel Meyer – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014
Fertigungsverfahren, Universität Bremen

Dr. Laura Na LiuDr. Laura Na Liu – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträgerin 2014
Nanowissenschaften, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Stuttgart

Dr. Marc D. Walter – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014
Anorganische Molekülchemie, Technische Universität Braunschweig

Dr. Sönke ZaehleDr. Sönke Zaehle – Heinz Maier-Leibnitz-Preisträger 2014 Biogeochemie, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird von der DFG jährlich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Fachrichtungen in Anerkennung für herausragende Leistungen verliehen. Er soll die Preisträgerinnen und Preisträger darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Der Preis ist nicht allein als Würdigung der Dissertation zu verstehen; vielmehr haben die Preisträgerinnen und -träger nach der Promotion bereits ein eigenständiges wissenschaftliches Profil entwickelt.
->Quelle: dfg.de