15. Berliner Energietage 2014 eröffnet

Klimaschutz und Energieeffizienz – Perspektiven und Ergebnisse

Die Tagung des Bundesumweltministeriums (BMUB)   zum Thema Klimaschutz und Energieeffizienz war mit mehr als 300 Besuchern wie in den Vorjahren bis auf den letzten Platz besetzt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks stellte in Ihrer Eröffnungsrede „Klimaschutz und Energieeffizienz, Chance und Herausforderung“ heraus, dass die Verringerung des Energieverbrauchs durch verstärkte Energieeffizienz – neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien – die entscheidende Säule sei, um die Klimaziele zu erreichen.

Energetische Quartierskonzepte: Synergien nutzen!

Vor rund drei Jahren startete das KfW-Programm „Energetische Stadtentwicklung“. Der Workshop des Berliner ImpulsE-Programms zog eine erste Zwischenbilanz. Ziel des Bundes war es, mit dem Programm die Zielkonflikte, etwa zwischen Klimaschutz, Sozialverträglichkeit und Stadtbildpflege zu harmonisieren, führte Andreas Schüring vom Bundeswirtschaftsministerium aus. Daher setzten die fünf Berliner Quartierskonzepte dort an, wo der Senat die Werkzeuge zur Umsetzung in der Hand halte – etwa durch die Städtebauförderung, so Wolf Schulgen von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Die Lichtenberger Klimaschutzbeauftragte Kirsten Schindler stellte ein Modellprojekt im Stadtumbaugebiet Frankfurter Allee-Nord vor. In einem heterogen strukturierten Gebiet mit rund 40 Einzeleigentümern soll ein innovatives Sanierungs- und Energieversorgungskonzept realisiert werden. Auch im Stadtentwicklungsgebiet Adlershof sind zahlreiche Maßnahmen notwendig, um den Energiebedarf des Forschungs- und Technologiestandorts bis 2020 um rund ein Drittel zu senken, wie Dr. Beate Mekiffer von der WISTA Management erläuterte. Die neu entstehende Wohnbebauung wird im Niedrigst- bis Plusenergiestandard errichtet. Eine große Herausforderung für Planer und Betreiber sei die richtige Dimensionierung der Infrastruktur, hob Joachim Sichter (SenStadtUm) in seinem Vortrag hervor.

geea-Podiumsdiskussion zur Energiewende im Gebäudebereich

Wie gelingt die Energiewende im Gebäudebereich? Dieser Frage widmete sich die Podiumsdiskussion der Allianz für Gebäude-Energie-Effizien (geea) , die den ersten Tag der Berliner Energietage beschloss. Stephan Kohler, geea-Sprecher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, forderte, bei der Intensivierung der energetischen Gebäudemodernisierung keine Zeit mehr zu verlieren, da bereits heute umgesetzte Sanierungen für die Erreichung der politischen Energieziele im Jahr 2050 relevant seien.

Franzjosef Schafhausen, Abteilungsleiter im Bundesbauministerium, betonte, die Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudebestand werde eine wesentliche Rolle im „Aktionsprogramm Klimaschutz“ der Bundesregierung spielen, das er für den Herbst 2014 ankündigte. Die Standpunkte der Branchen machten Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Manfred Greis, Präsident des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH), Klaus Franz, Vorstandsvorsitzender des GDI Gesamtverband Dämmstoffindustrie und Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH), deutlich.
Folgt: Energieverein: Vorschläge für ein neues EEG