15. Berliner Energietage 2014 eröffnet

8.200 Anmeldungen

Mit einer Rede zur Klimaschutz- und Energiepolitik der Hauptstadt hat der Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller am 19.05.2014 die 15. Berliner Energietage 2014 eröffnet.  Der dreitägige Kongress im Ludwig-Erhard-Haus hat sich zu einem der wichtigsten Fachevents für den Energiebereich entwickelt und ist inzwischen die Leitveranstaltung für Energieeffizienz in Deutschland geworden. Er wrd von der Berliner Agentur  ImpulsE veranstaltet und verzeichnete mit 47 vorwiegend halbtägigen Einzelveranstaltungen  8.200 Veranstaltungsanmeldungen. Mehr als 270 Referentinnen und Referenten stehen in den drei Veranstaltungstagen für vertiefende Diskussionen zur Verfügung.

Müller: „Bei der EEG-Reform stärker auf effizientere Erzeugungs- und Verteilungsstrukturen achten“

Einen zentralen Platz auf der diesjährigen Veranstaltung nimmt die energie- und klimaschutzpolitische Strategie des Berliner Senats zur Umsetzung der Energiewende in der Stadt ein, so Müller. Berlin als schnell wachsende Metropole und Lebensraum für schon jetzt mehr als 3,5 Millionen Menschen sei sich seiner Verantwortung bewusst, für den Schutz der Menschen vor sich rasch verändernden klimatischen Bedingungen, aber auch für den Schutz des Klimas selbst Lösungen zu schaffen, so eine Pressemitteilung des Senators.

Vor diesem Hintergrund habe der Berliner Senat das Schrittmaß beim Klimaschutz weiter erhöht. Mit der Erarbeitung eines Gesetzes zur Umsetzung der Energiewende und zur Förderung des Klimaschutzes in Berlin und der Entwicklung eines Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes schaffe der Senat wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Stadt bis zum Jahr 2050 klimaneutral werde. Das bedeute nichts geringeres, als die Senkung des Pro-Kopf-Ausstoßes von derzeit 5,9 auf mindestens 2 t [[CO2]]/Jahr. Die im März 2014 bereits öffentlich vorgestellte Studie „Klimaneutrales Berlin 2050“, zeige, dass Berlin dieses Ziel auf verschiedene Weise erreichen könne.

Müller: „Berlin steht zur Energiewende. Bei der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes muss jedoch noch stärker auf effizientere Erzeugungs- und Verteilungsstrukturen geachtet werden.“ Bei den Beratungen zur Novellierung setzt sich Berlin unter anderem dafür ein, dass spezifische Energielösungen für städtische Ballungsräume gefunden und weiter unterstützt werden.

Verstärkte KWK-Nutzung und Erhöhung der Energieeffizienz

Berlin könne und werde hier an mehreren Punkten ansetzen: an einer sicheren, sozial- und klimaverträglichen Energieproduktion, einer intelligenten Verknüpfung von Infrastruktursystemen, einer ressourcenschonenden Mobilität und der Steigerung der Energieeffizienz. Das Leitinstrument für diese neue Politik muss also einen ganzheitlichen Ansatz haben. „Es gilt, die Marktchancen der Energiewende zu nutzen – durch den Ausbau einer dezentralen Energieversorgung und verstärkte Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis der Erneuerbaren Energien sowie durch die Erhöhung der Energieeffizienz und zwar unter Einbindung von Unternehmen und der Bürgerinnen und Bürgern in unserer Stadt“, so Michael Müller.
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