Hanseatische Klima-Widersprüche

1. BMUB: Hamburg entwickelt „Gründachstrategie“ gegen den Klimawandel
2. NGOs: Hamburg verweigert Bürgern „saubere Luft“

Aus dem BMUB: Als erste deutsche Großstadt entwickelt Hamburg Pläne, die Stadt mithilfe einer „Gründachstrategie“ an den Klimawandel anzupassen. Begrünte Dächer bieten Rückhaltung und Verdunstung für 50 bis 90 Prozent der Niederschläge, sie mindern Überlastung der Entwässerungssysteme und Gefahr der Überflutung.
Die ehemalige Europäische Umwelthauptstadt ist immer noch ohne Umweltzone, NO2-Grenzwerte werden überschritten. Umweltverbände fordern daher dringende Nachbesserung der Abgasreinigung der Hamburger Busflotte.

Plus: Begrünte Dächer

„Sie wirken positiv auf das Stadtklima, erschließen bisher ungenutzte sowie neue Freiräume und erhöhen die Biodiversität in der Stadt,“ so das BUMB: „Bundesumweltministerin Barbara Hendricks fördert die Hamburger Gründachstrategie als Pilotprojekt im Rahmen des Programms Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.“

Hamburg wachse stetig, müsse neuen Wohnraum schaffen und wolle sich trotz der damit verbundenen Verdichtung der Innenstadt als grüne Stadt weiter entwickeln. Gleichzeitig stehe die Stadt vor den Auswirkungen des Klimawandels wie zum Beispiel zunehmenden Starkregenereignissen und dadurch erhöhten Überflutungsgefahren oder Überhitzung. Grüne Dächer könnten aber auch neue Freiräume für Erholung in baulich hochverdichteten Stadtzentren schaffen.

Vor diesem Hintergrund soll mit der Hamburger Gründachstrategie ein Instrumentarium geschaffen werden, mit dem die Stadt verstärkt geeignete Gebiete und Objekte für die Schaffung von Gründächern identifiziert mit dem Ziel, deren Zahl deutlich zu erhöhen. Die Gründachstrategie ist ein Baustein des Maßnahmenpaketes Hamburgs zur Anpassung an den Klimawandel. Das mit dem Fördervorhaben entwickelte und erprobte Instrumentarium soll später aber auch für andere Städte nutzbar sein.