E.ON steigt aus Fossilen aus

Neue Konzernstrategie

E.ON konzentriert sich auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen und spaltet die Mehrheit an einer neuen, börsennotierten Gesellschaft für konventionelle Erzeugung, globalen Energiehandel und Exploration & Produktion ab – die Original-Pressemitteilung vom 29.11.2014.

  • E.ON beschließt neue Strategie und stellt die Konzerngeschäfte zukunftsfähig auf
  • Vereinbarter Verkauf des Spanien-Geschäfts vergrößert wirtschaftlichen Spielraum für die Neuaufstellung – Verkauf des Italien-Geschäfts wird untersucht und das E&P-Geschäft in der Nordsee strategisch überprüft
  • Wertberichtigung im 4. Quartal in einer Größenordnung von 4,5 Milliarden Euro aufgrund veränderter Marktbedingungen erwartet
  • Prognose für EBITDA und nachhaltigen Konzernüberschuss 2014 bestätigt
  • Feste Dividende von 0,50 Euro für Geschäftsjahre 2014 und 2015 beabsichtigt

E.ON konzentriert sich auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen und überführt die Geschäftsfelder konventionelle Erzeugung, globaler Energiehandel und Exploration & Produktion in eine neue, eigenständige Gesellschaft („Neue Gesellschaft“), die mehrheitlich an die Aktionäre der E.ON SE abgespalten wird. Diese künftige Aufstellung resultiert aus der neuen Konzernstrategie, die der Aufsichtsrat der E.ON SE in seiner heutigen Sitzung verabschiedet hat.

Dazu erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, Werner Wenning: „Ich freue mich, dass der Aufsichtsrat den Vorschlägen des Vorstands zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns einstimmig zugestimmt hat. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Investoren erhalten so eine klare Perspektive in starken und zukunftsfähigen Unternehmen.“

„Die drastischen Veränderungen der globalen Energiemärkte, technische Innovationen und wachsende, individuellere Kundenerwartungen erfordern einen mutigen Neuanfang. Das bisherige breite Geschäftsmodell von E.ON wird den neuen Herausforderungen nicht mehr gerecht. Deshalb wollen wir uns radikal neu aufstellen. E.ON wird sich Wachstumspotenziale aus der Umgestaltung der Energiewelt erschließen. Daneben schaffen wir ein solides, unabhängiges Unternehmen, das den Umbau der Energieversorgung absichert. Beide Ansätze unterscheiden sich so grundlegend voneinander, dass die Fokussierung in zwei getrennten Unternehmen die besten Zukunftsperspektiven bietet“, sagte Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.ON SE.

E.ON wird im kommenden Jahr die Grundlagen für die Börsennotierung des neuen Unternehmens schaffen. Sowohl die E.ON SE als auch die Neue Gesellschaft werden eine solide Finanzausstattung erhalten, sollen Arbeitsplätze sichern und perspektivisch auch neue schaffen. „Wir sind fest davon überzeugt, mit zwei voneinander unabhängigen und unterschiedlich ausgerichteten Gesellschaften die Beschäftigung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu sichern. Unsere neue Strategie ist also kein Programm zum Abbau von Arbeitsplätzen“, sagte Teyssen.

E.ON: Kundenorientiert, nachhaltig, innovativ

Die E.ON SE fokussiert sich auf die neue Energiewelt und die Kundengeschäfte. Der Konzern wird künftig aus drei Säulen bestehen: Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen. Diese bauen aufeinander auf, verstärken sich gegenseitig und sichern ein stabiles und wachstumsstarkes Geschäftsportfolio. Dem so fokussierten Unternehmen werden rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeordnet, die durch die Konzentration des Konzerns auf die Kundenbedürfnisse von morgen gute Entwicklungschancen in einem internationalen Energiekonzern haben.

E.ON wird in der neuen Aufstellung ihren rund 33 Millionen Kunden zukunftsfähige Lösungen für deren Bedürfnisse anbieten. Die drei Geschäftsfelder werden mit innovativen Konzepten weiterentwickelt. Dafür erhöht E.ON die Investitionsmittel bereits im nächsten Jahr um rund 500 Millionen Euro gegenüber den bislang für 2015 geplanten 4,3 Milliarden Euro. Ein besonderer Schwerpunkt wird der Ausbau der Windenergie in Europa und in ausgewählten weiteren Zielmärkten sein. Auch das Photovoltaik-Geschäft wird intensiviert. Die Energieverteilnetze in den europäischen Heimatmärkten und auch in der Türkei werden zu intelligenten Netzen modernisiert, damit die Kunden neue Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Energieeffizienz und dezentrale Erzeugung einsetzen können.

Mit einer Vielzahl von Initiativen und wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen hat E.ON in den Kernmärkten die Kundenakzeptanz entscheidend gestärkt und baut die Kundenbasis in Deutschland im laufenden Jahr erstmals wieder aus. Im Rahmen ihrer Co-Investment-Aktivitäten arbeitet E.ON bereits heute mit europäischen und amerikanischen Start-Ups zusammen, die vielversprechende Energielösungen auf der Basis von Zukunftstechnologien entwickeln. Darüber hinaus fördert das „:agile“-Programm intern und extern entwickelte Geschäftsideen und begleitet Erfolg versprechende Jungunternehmer bei der Umsetzung. E.ON wird diese Ansätze noch stärker in den Mittelpunkt ihres Geschäfts rücken und sich als Pionier für kundenorientierte Zukunftslösungen positionieren. Sie wird frühzeitig Trends und technischen Fortschritt aufspüren und für Kunden zu konkreten Lösungen entwickeln. „Dabei leitet uns genau ein Ziel: Wir wollen in allen Zielmärkten ‚Klassenbester‘ bei der Kundenzufriedenheit sein“, so Teyssen.