Riesen-Medien-Echo auf E.ON-Ausstieg

Schwäbische Zeitung: E.ON will radikalen Umbau des Konzerns erläutern

Deutschlands größter Energieversorger E.ON will mit einer Radikalkur auf die massiven Folgen der Energiewende reagieren. Der hoch verschuldete Düsseldorfer Dax-Konzern will sich künftig auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundendienstleistungen konzentrieren – das Hauptgeschäft mit Atom, Kohle und Gas will E.ON hingegen abgeben, wie das Unternehmen am Sonntagabend mitteilte. An der Börse kamen die Pläne gut an, doch es gibt auch warnende Stimmen. Die Bundesregierung sieht aber keine Jobs in Gefahr.

WESER-KURIER: E.ON kündigt radikalen Umbau an

Die Grundlagen für die Börsennotierung des neuen Unternehmens sollen im kommenden Jahr geschaffen werden. Dafür werden unter anderem die Investitionen um 500 Millionen Euro auf 4,8 Milliarden Euro erhöht. Nach der Zustimmung der Hauptversammlung soll die Abspaltung dann im Geschäftsjahr 2016 durchgeführt werden. Den verbleibenden Minderheitsanteil will E.ON mittelfristig über die Börse abgeben. Auswirkungen auf die Arbeitsplätze sollen die Maßnahmen laut Mitteilung nicht haben. Im laufenden Jahr reißt das bisherige Geschäft den Konzern tief in die roten Zahlen. Wertberichtigungen vor allem bei südeuropäischen Geschäften und Kraftwerken von 4,5 Milliarden Euro werden zu einem „erheblichen Konzernfehlbetrag im Geschäftsjahr 2014 führen“.

Süddeutsche.de: E.ONs Abschied von Atom, Kohle und Gas – Ende der Dinos

Radikale Kehrtwende: Der hoch verschuldete Energiekonzern E.ON greift unter dem Druck der Energiewende zu radikalen Maßnahmen. Das Unternehmen steigt aus der Atomkraft und der konventionellen Energieerzeugung aus Kohle und Gas komplett aus, und will sich in Zukunft auf erneuerbare Energien und Energienetze konzentrieren. Das Geschäft mit konventioneller Energieerzeugung will E.ON loswerden. Für die Firma in der heutigen Form gebe es keine Zukunft mehr. Auch den Konzernen RWE, Vattenfall und EnBW drohen ähnlich radikale Einschnitte. (Kommentar: Es werde „immer fraglicher, wie die Konzerne die Folgen des Atomausstiegs finanzieren“ wollten, bzw. könnten. Denn: Mit ihrem Geschäftsmodell geraten auch die Milliardenrückstellungen für den Rückbau von Kernkraftwerken und die Endlagersuche in Gefahr. „Die Politik muss wachsam bleiben.)

Börsennews: Radikaler Wandel: E.ON sagt Atom, Kohle und Gas Adieu

Die tiefgreifende Energiewende lässt den Versorgungsriesen E.ON zu einer verzweifelten Maßnahme greifen: Künftig will sich der Konzern auf Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren. Das frühere Brot- und Butter-Geschäft mit Atom, Kohle und Gas will E.ON hingegen loswerden. Dazu soll der Bereich zusammen mit dem globalem Energiehandel sowie Exploration und Produktion mehrheitlich abgespalten und mittels Börsengang an die Aktionäre übertragen werden. Anschließend will E.ON diese Beteiligung entkonsolidieren, damit würden Probleme mit dem Geschäft nicht mehr das operative Ergebnis beeinträchtigen.

n-tv.de: Aktie legt 5 Prozent zu: E.ON spaltet Kohle- und Atomstrom ab

Die Energiewende hebt den Versorger E.ON komplett aus den Angeln. Das Unternehmen plant, die Erzeugung vom Strom aus Kohle, Gas und Atomkraft auszulagern. Für E.ON ist das mehr als nur ein Kurswechsel. Schließlich war dieser Bereich einmal die Keimzelle des Unternehmens, das früher einmal VEBA hieß. Die Aktie des Konzerns stieg am Montagmorgen um 5 Prozent und setzte sich damit an die Spitze der Dax-Unternehmen. Keine Auswirkungen soll die Neuausrichtung nach dem Plänen des Vorstands unterdessen auf die Mitarbeiter haben, die in den vergangenen Jahren ohnehin schon durch ein Tal der Tränen gingen. Mehr als 10.000 Stellen weltweit fielen einem Sparprogramm zum Opfer, davon mehr als 6000 in Deutschland.

Die Presse: E.ON spaltet sich auf – Abschied von Atom, Kohle und Gas

Der Konzern reagiert auf den Preisverfall bei den Großhandelspreisen für Strom. Nur so werde man den „neuen Herausforderungen gerecht“. Der durch die Energiewende unter Druck geratene Versorger E.ON bereitet einen radikalen Konzernumbau vor. Das Geschäft mit der Stromerzeugung aus Atom-, Kohle- und Gaskraftwerken sowie der Energiehandel werde 2016 mehrheitlich an die Aktionäre abgegeben und der Rest an die Börse gebracht, teilte das Unternehmen mit. Der verbleibende Konzern bestehe dann noch aus der Erzeugung von Ökostrom sowie dem Betrieb der Strom- und Gasnetze und dem Vertriebsgeschäft.
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