„Energiewende schlägt Industrie 4.0“

VDE-Trendreport Elektro- und Informationstechnik 2015: Innovationen – Märkte – Arbeitsmarkt

Die Elektroindustrie blickt optimistisch in die Zukunft. 56 Prozent der befragten VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik sind davon überzeugt, dass Deutschland seine wirtschaftliche Position aufgrund seiner Innovationskraft und Technologieposition weiter stärken kann.

Für sechs von zehn Befragten birgt die Energiewende mit den Themen Smart Grids und Energieeffizienz die größten Standortpotenziale, für vier von zehn die Smart Factory, also Industrie 4.0. Wichtige Impulse für die Wirtschaft erwarten 47 Prozent von der Elektrotechnik, 45 Prozent  von der Automatisierungstechnik sowie 42 Prozent von der Informations- und Kommunikationstechnik. Vor allem der Innovationsmotor Mittelstand stärkt für 72 Prozent der Befragten die Innovationschancen in Deutschland, für 60 Prozent das hohe Ausbildungsniveau, für 52 Prozent das Systemdenken von Ingenieuren und für 51 Prozent das Netzwerken aus Unternehmen, Forschung und Hochschulen. Dies sind Ergebnisse des „VDE-Trendreports Elektro- und Informationstechnik 2015: Innovationen – Märkte – Arbeitsmarkt„, einer Umfrage unter den 1.300 Mitgliedsunternehmen sowie Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik, den der Verband am 13.04.2015 auf der Hannover Messe vorstellte.

Bürokratie größtes Innovationshemmnis

Die größten Innovationshemmnisse sind

  • für 58 Prozent zu viel Bürokratie,
  • für 48 Prozent der Mangel an qualifiziertem Personal sowie
  • für 36 Prozent gesetzliche Rahmenbedingungen und Planungs- bzw. Umsetzungsprobleme bei Großprojekten.

Dass Unternehmen der Elektro- und IT-Branche 2015 ihre F+E Investitionen weiter erhöhen werden, glauben 33 Prozent, mit Blick auf das eigene Unternehmen allerdings nur 18 Prozent. Weiterhin zugespitzt bleibt die Fachkräftesituation. 93 Prozent erwarten, dass sich der internationale Wettbewerb um Fachkräfte der Elektro- und Informationstechnik weiter verschärfen wird und 92 Prozent bestätigen, dass Elektroingenieure gute Berufschancen haben.

Über den „VDE-Trendreport Elektro- und Informationstechnik 2015: Innovationen – Märkte – Arbeitsmarkt“

An der Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen nahmen 242 Personen teil. 93 Prozent der Befragten kamen aus Deutschland, überwiegend aus der Elektrotechnik (49 Prozent) und Energietechnik (26 Prozent). 62 Prozent arbeiten in einem Unternehmen, 38 Prozent in einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut. Die Anzahl der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen lag im Mittel bei 2.869 Personen, der Anteil der Elektroingenieure an allen Mitarbeitern bei 18,5 Prozent. Bei den befragten Hochschulen handelt es sich vor allem um Fachhochschulen (75 Prozent). Am stärksten vertreten waren die Fachbereiche Elektrotechnik und Informationstechnik (44 Prozent) sowie Elektrotechnik (41 Prozent).

Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung in den Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikrotechnik sowie Automation.

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