Großspeicher, virtuell

Kleine Solarstromspeicher können riesige Dienste für Stromnetz leisten

Ob als Schwarm oder als Wolke – gemeinsam könnten kleine Solarstromspeicher riesige Dienste für das Stromnetz übernehmen. Zusammen mit Herstellern und Forschungsinstituten suchen Netzbetreiber nach technischen Lösungen, wie kleine Hausspeicher Systemdienstleistungen bereitstellen können. Ein Lesehinweis auf erneuerbare energien – ein Artikel von Sven Ullrich.

Ein regelrechter Forschungswettlauf habe sich rund um die Systemeinbindung von Solarstromspeichern entwickelt, schreibt Ullrich: „Gleich zwei neue Projekte testen jetzt den systemdienlichen Speicherbetrieb. So wird die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Nürnberg im Auftrag des Nürnberger Energieversorgers N-Ergie die ‚Schwarmfähigkeit‘ von Stromspeichern erproben. Konkret geht es um die Entwicklung virtueller Großspeicher, indem viele kleine Speicher zu einem Schwarm zusammengeschlossen werden. Dazu bündeln die Forscher der FAU zunächst 75 Energiespeichersysteme. Sie werden über Mobilfunk angesteuert und können so Primärregelleistung zur Stabilisierung des Netzes bereitstellen. Die Speicher sind über das gesamte Netz von N-Ergie verteilt.‘

Erneuerbare stabilisieren das Netz

Die Speicher sollen den Strom, der zu viel ins Netz drängt, aufbewahren und den gespeicherten Strom wieder einspeisen, wenn der Strom gebraucht wird. Das Projekt sei noch nicht aus den Kinderschuhen herausgekommen. N-Ergie hbet aber einen konkreten Fahrplan, wie die Forschungen vorankommen sollen. Die Forscher der FAU wollen herausfinden, unter welchen Bedingungen private Betreiber von Solarstromanlagen in Speicher investieren, wie diese Speicher zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen und welchen Nutzen sie aus Sicht des Netzbetreibers und der Privathaushalte haben.

->Quelle: erneuerbareenergien.de