Energieforschung als Wegbereiter der Energiewende

Kabinett verabschiedet Energieforschungsbericht 2015

Das Bundeskabinett hat am 06.05.2015 den von Bundeswirtschaftsminister Gabriel vorgelegten Bundesbericht Energieforschung 2015 beschlossen. Er soll in der öffentlichen Förderung der Energieforschung der Bundesregierung, der Bundesländer und auf EU-Ebene Transparenz schaffen. Zusätzlich veröffentlichte das BMWi unter dem Titel „Innovation durch Forschung“ eine Broschüre zur Energieforschung im eigenen Haus. Dieser Jahresbericht stellt die Inhalte der Projektförderung in den Vordergrund.

Gabriel: „Das Energiesystem der Zukunft wird sich von dem heutigen grundsätzlich unterscheiden. Zentrale Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der Energiewende ist, dass Deutschland wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt. Dafür brauchen wir ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, wirksame Klimaschutzmaßnahmen und eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung. Das erreichen wir nur mit zukunftsweisender Forschung und Innovationen. Deshalb haben wir die Energieforschung zum strategischen Element der Energiepolitik gemacht. Innerhalb von knapp zehn Jahren hat sich die Fördersumme der Bundesregierung mehr als verdoppelt.“

Neue Akzente bei systemischen Fragestellungen: Speicher, Netze, Gebäude und Systemintegration Erneuerbarer Energien

Die Bundesregierung hat laut BMWi-Mitteilung im vergangenen Jahr 819 Millionen Euro für die Erforschung von Energietechnologien aufgewendet. Fast drei Viertel der Forschungsmittel flossen in die beiden Themenbereiche, die für den Erfolg der Energiewende besonders wichtig sind: den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz. Die Bündelung der Energiepolitik im BMWi ermöglicht es, die Themenfelder zu stärken, die eine übergreifende Sicht auf das Gesamtsystem erfordern. Neue Akzente werden bei systemischen Fragestellungen in den Bereichen Speicher, Netze, Gebäude und Systemintegration erneuerbarer Energien gesetzt.

Regierungssprecher Seibert gab sich in der Bundespressekonferenz beeindruckt: „Es sind, wenn man sich in die Details vertieft, sehr beeindruckende Anstrengungen, die der Bund auf diesem wichtigen Gebiet unternimmt. Alles gründet auf der Überzeugung, dass letztlich nur mit neuen technischen Lösungen die Ziele der Energiewende, wie wir sie uns gesetzt haben, zu erreichen sein werden. Die Energieforschung ist also sowohl Grundlage als auch Wegbereiterin der Energiewende. Dem trägt die Bundesregierung Rechnung, indem sie erhebliche Mittel und ständig erhöhte Mittel in diesen Bereich der Forschung fließen lässt.“

Zusätzlich zum Bundesbericht Energieforschung veröffentlichte das Ministerium unter dem Titel „Innovation durch Forschung“ eine Broschüre zur Energieforschung im eigenen Haus. Dieser Jahresbericht stellt die Inhalte der Projektförderung in den Vordergrund: Er nennt zentrale Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung, vermittelt Hintergrundinformationen, zum Beispiel zu den Marktentwicklungen und stellt einzelne BMWi-geförderte Projekte anschaulich und im Detail dar. Die Zusammenhänge im Energiesystem werden komplexer. Mit der Zusammenführung der Forschung zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien könne „nun effektiver auf diese übergeordneten Fragen eingegangen werden“, so das Ministerium.

Seibert dazu: „Die Bundesregierung setzt zunehmend auf das Mittel der Projektförderung, weil uns diese Projektförderung die Möglichkeit gibt, die Forschung flexibel an den Fragen der Energiewende auszurichten.“.

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