Hillary C macht Wahlkampf mit EE

Ökostrom für alle US-Haushalte bis 2026

Die amerikanische Bewerberin um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, Hillary Clinton, setzt im Wahlkampf auf massiven Zubau Erneuerbarer Energiequellen. Auf ihrer Internetseite formulierte sie erstmals zwei einschlägige zentrale Ziele: Zehn Jahre nach ihrem Amtsantritt soll genug Ökostrom erzeugt werden, um jeden US-Haushalt zu versorgen. Und: 500 Millionen Solarmodule sollen dazu innerhalb von vier Jahren ab ihrer Amtsübernahme installiert werden.

Im Iowa State University Alumni Center berichtete sie am 26.07.2015 erstmals über ihre Pläne: „Ich will mehr Wind, mehr Sonne, mehr fortschrittliche Biokraftstoffe, mehr Energieeffizienz“, sagte Clinton. „Leute, die dagegen argumentieren, sind einfach nicht aufmerksam.“ Sollte sie ihre Pläne umsetzen können, würde das einen PV-Zubau um 700 Prozent in vier Jahren bedeuten.

Senator Bernie Sanders, ein Rivalen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, hatte sie dafür kritisiert, dass sie in ihrem bisherigen Wahlkampf  kaum zum Thema Klimapolitik geäußert hatte. Da jedoch der Klimawandel zunehmend politisiert wird, erwarten Beobachter von Clinton in näherer Zukunft weitere Bekenntnisse zum Kampf gegen den Klimawandel.

In ihrer Rede in Iowa sprach sich Clinton außerdem für eine Änderung des Steuersystems aus. Derzeit seien Steueranreize zu sehr zugunsten von fossilen Treibstoffen ausgelegt. Zudem sollen eine Reihe von Überarbeitungen das System kosteneffizienter machen. Clinton sprach von „ersten Bausteinen“

eines umfassenden Planes, um die Probleme des Klimawandels anzugehen. „Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Ära“, sagte Clinton. „Wir können ein offeneres, effizienteres und belastbares Stromnetz schaffen, das uns verbindet,  mehr Kraft gibt, unsere Gesundheit verbessert und für uns alle ein Vorteil sein wird.“ Der Fortschritt, der in der Amtszeit von Präsident Obama gemacht wurde, solle erhalten und erweitert werden. Der Wirtschaftszweig der sauberen Energien sei bisher unterfinanziert und nicht ausgelastet. Wenn er angemessen gefördert würde, könnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden und neue Geschäftsfelder entstehen.

Die ehemalige Außenministerin gilt als aussichtsreichste Anwärterin auf die Kandidatur im Rennen der Demokraten um die Präsidentschaft. Amtsinhaber Barack Obama – ebenfalls Demokrat – darf nach zwei Amtszeiten 2016 nicht erneut antreten.

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