Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2015“
Die einen entwickeln Klimaprojekte in Schulen, die anderen bauen einen energieautarken Betriebshof – es ist „beeindruckend, was in den Kommunen alles passiert“, sagt der Leiter des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), Martin zur Nedden. Umweltministerin Barbara Hendricks glaubt, das lokale Engagement gebe „Rückenwind“ für die Weltklimakonferenz. Die besten Projekte wurden am 01.10.2015 in Hannover ausgezeichnet.
Geehrt wurden die Gewinner – sie erhalten jeweils 25.000 Euro – im Rahmen der Internationalen Kommunalen Klimakonferenz „Kommunen gestalten die Zukunft“ (International Conference on Climate Action, ICCA). Dort haben sich zwei Tage lang hunderte Politiker, Wissenschaftler und Vertreter von Kommunen aus verschiedenen Ländern der Welt getroffen, um die besten kommunalen Projekte gegen die Erderwärmung bekannter zu machen. Am Ende verabschiedeten sie die Hannover-Deklaration*).
In den niedersächsischen Landkreisen Northeim, Osterode und Göttingen kämpfen die Gemeinden darum, die besten Klimaschützer zu sein. Seit Herbst 2014 geht es um die meisten Dächer für Solarenergie, zwei Jahre zuvor war entscheidend, möglichst viele Haushalte zum Stromsparen anzuregen. Nun ist dieses Projekt als „vorbildliches Projekt zum CO2-Sparen“ ausgezeichnet worden.
Es gehört zu den neun Preisträgern im Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2015“, den das BMUB und das Difu ausgelobt haben. Knapp 120 Initiativen hatten sich in drei Kategorien beworben.
Praktischer Klimaschutz ist vielfältig
Es sei „beeindruckend, was alles passiert“, sagt Professor Martin zur Nedden, Chef des Difu. Bürgermeister hätten erkannt, dass „ihr Engagement für das Klima sehr viel bringen kann“. Es würden „Emissionen gemindert, der Flächenverbrauch gedrosselt oder der Verkehr umweltfreundlicher gestaltet.“
So gehört zu den Gewinnern auch ein energieautarker Baubetriebshof mit Hackschnitzelheizung und Photovoltaikanlage im nordrhein-westfälischen Beckum, der mehrere ehemalige Standorte ersetzt hat.
Oder der Klimaladen, den der bayerische Landkreis Traunstein zusammen mit dem Landkreis Berchtesgadener Land und dem Salzburger Seenland als Schulprojekt entwickelt hat: In dieser Wanderausstellung kaufen Schüler ein und rechnen anschließend nach, für wie viele Treibhausgase die Produkte stehen. Ein weiteres Beispiel: Das Projekt „FlurfunkE“, mit dem die Stadt Mannheim ihre Mitarbeiter für Klimaschutz im Büro und im Alltag sensibilisieren will, etwa durch Energiechecks im Büro oder Klima-Kochkurse.
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