dena-Kongress: Energiewende: digital, erneuerbar, effizient

„Energiewende von unten“

Ein Jahr Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE), die Digitalisierung der Energiewelt und die Weltklimakonferenz in Paris – es gibt derzeit viel zu besprechen in der Branche. Die ideale Plattform dafür war der 6. dena-Energieeffizienzkongress in Berlin mit rund 700 Teilnehmern. Er brachte Politik, Wirtschaft und Experten an einen Tisch.

Während der erste Tag der Veranstaltung sich primär politischen und strategischen Belangen widmete, stand der zweite, sogenannte dena-Expertentag ganz im Zeichen der „Energiewende von unten“. Dabei fanden neben vier Hauptplenen auch Praxisdialoge und Fachmodule für vertiefende Expertendiskussionen statt.

Zu den insgesamt rund 75 Referenten gehörten unter anderem die Staatssekretäre Rainer Baake und Matthias Machnig vom BMWi sowie Jochen Flasbarth vom BMUB Des Weiteren kamen Michael Fuchs von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Ziesemer vom Zentralverband für Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und Ole Møller-Jensen von Danfoss.

Die Eröffnungsplenen führten in die großen Themen der beiden Kongresstage ein: erst die politischen und wirtschaftlichen Herausforderung der Energieeffizienz, dann die Umsetzung in der Praxis.

Energieeffizienz – kleines Karo oder großer Wurf?

Am ersten Tag stand folgende Frage im Vordergrund des Eröffnungsplenums: Energieeffizienz – kleines Karo oder großer Wurf? Rainer Baake, Staatssekretär im BMWi, ging dazu in seiner Rede auf die verschiedenen Handlungsansätze der Bundesregierung ein. Mit dem vor knapp einem Jahr verabschiedeten Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) habe die Bundesregierung den schlafenden Riesen Energieeffizienz geweckt. Jetzt stehe die Umsetzung der Maßnahmen im Vordergrund. Energieeffizienz habe erste Priorität in allen Sektoren. Dabei sei es wichtig, die Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten. Die Energiewende dürfe nicht nur eine ökologische, sondern müsse auch eine ökonomische Erfolgsgeschichte werden. Dann würden auch andere Länder folgen.

Tenor der anschließenden Podiumsdiskussion war, dass Energieeffizienz ein vielschichtiges Handlungsfeld bleiben werde, aber dass sie in der Summe zu einem großen Wurf werden könne. Für Kuhlmann sei dabei wichtig, die politischen Rahmenbedingungen an verschiedenen Stellen weiterzuentwickeln und zu vereinheitlichen. Gleichzeitig sei es die Aufgabe der beratenden Unternehmen, die Verbraucher in allen Sektoren systematisch über ihre Möglichkeiten aufzuklären.

Abschließend kündigte Thorsten Herdan, Abteilungsleiter im BMWi ein breites Maßnahmenpaket der Bundesregierung  für die Kommunikation von Energieeffizienz an. Im Mittelpunkt werde eine große Kommunikationskampagne stehen, die die Energieeffizienz „in die Köpfe bringen“ solle.

Energiewende in der Praxis

Das Eröffnungsplenum am zweiten Tag des dena-Kongresses thematisierte die „Energiewende von unten“. Es begann mit Beiträgen von verschiedenen Unternehmensvertretern zur Umsetzung der Energiewende. Dabei waren sich die Teilnehmer einig: In der Praxis kann noch viel mehr Potenzial freigesetzt werden, wenn entsprechende Anreize gesetzt und Hindernisse abgebaut werden.

Folgt: Auf dem Weg ins digitale Zeitalter – dena-Plattform Digitale Energiewelt vernetzt Akteure