Töpfer optimistisch

COP21: „Zeichen der Zeit erkannt“

Ex-Bundesumweltminister Klaus Töpfer äußerte sich zum Auftakt des Weltklimagipfels COP21 in Paris gegenüber dem Bayerischen Rundfunk optimistisch: „Endlich fangen wir an zu handeln.“ Aus dem Scheitern der Kopenhagener Konferenz (COP15) sei „eine Möglichkeit“ geworden, so der ehemalige Chef des UN-Umweltprogramms UNEP in der Bayern 2 radioWelt.

Er hofft in Paris auf Ergebnisse: „Die Konferenz in Kopenhagen hat endlich dazu geführt, dass man brutal in die Realität zurückgeführt worden ist. Brutal in dem Sinn, dass man sagt: So geht es nicht weiter! Wir müssen neue Wege finden“. Die Weltgemeinschaft habe endlich die Zeichen der Zeit erkannt. Wir wüssten jetzt, dass Armut gerade durch den Klimawandel eine neue Dimension gewinne, sagte Töpfer, der zu UNEP-Zeiten in Nairobi war und Armut an vielen Orten aus der Nähe gesehen hat.

Es gehe in Paris darum, Fluchtursachen zu lindern und „Perspektiven für die Welt insgesamt zu finden“. Der Kampf gegen den Klimawandel lohne sich zudem wirtschaftlich – er sei davon überzeugt, dass dort, wo gehandelt werde, sich auch erweise, dass das für die wirtschaftliche Stabilität sehr hilfreich sei. Als Beleg nanhnte er die deutsche Energiewende: dank der deutschen Stromkunden, welche die Entwicklung der Erneuerbaren Energien finanziert hätten, seien diese so preiswert geworden, dass sie nun weltweit genutzt werden könnten. Die Energiewende sei weltweit gesehen eine „herausragende Notwendigkeit“. Töpfer warb in diesem Zusammenhang erneut dafür, aus der Kohlenutzung auszusteigen.

->Quelle: br.de/radio/bayern2