Helmholtz macht Geflüchteten Angebot

„Wir bieten Flüchtlingen eine Perspektive in der Wissenschaft“

Die Helmholtz-Gemeinschaft und die Bundesagentur für Arbeit haben am 11.12.2015 eine neue Initiative gestartet: Gemeinsam bieten sie Flüchtlingen einen Einstieg in eine wissenschaftliche oder wissenschaftsnahe Beschäftigung. Ab sofort können sich junge Talente für dieses neue Programm bewerben.

„Wir wollen unserer gesellschaftlichen Verpflichtung nachkommen und talentierten Flüchtlingen eine Perspektive eröffnen“, sagte Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler während einer Pressekonferenz am 11.12.2015. „Deshalb bieten wir wissenschaftlich oder technisch ausgebildeten Menschen verschiedene Möglichkeiten für einen Job-Einstieg in einem wissenschaftsnahen oder wissenschaftlichen Umfeld. Das können Hospitationen oder Anstellungen für Wissenschaftler sein oder Ausbildungsplätze für Jugendliche.“ Die Prozesse und Abläufe, die das ermöglichen, sind in den vergangenen Wochen in einer Pilotphase umfassend geprüft worden. „Unser Ziel ist es nun, an jedem unserer bundesweit 18 Helmholtz-Zentren 10 bis 20 Menschen eine berufliche Zukunft zu geben.“ Erste Gespräche mit Bewerbern würden bereits geführt.

Die Bundesagentur für Arbeit erfasst dazu die Qualifikationen von Bewerbern, sobald sie einen Aufenthaltsstatus haben. Anschließend leitet die Agentur die Bewerbungsunterlagen geeigneter Kandidaten an die Helmholtz-Zentren weiter. „Wir freuen uns sehr, mit den Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft engagierte und qualifizierte Partner für die Vermittlung talentierter Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt gewonnen zu haben“, sagte Frank-J. Weise, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit und Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

Die Helmholtz-Gemeinschaft stellt für diese Aufgabe eine Million Euro aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten bereit. Zusätzlich beteiligen sich die jeweiligen Zentren insgesamt mit einer Summe in ähnlicher Höhe. Die Bundesagentur übernimmt neben der Vermittlung der Bewerber zusätzlich die Kosten für sechswöchige Probekurse an den Helmholtz-Zentren sowie für eventuell nötige Qualifizierungsmaßnahmen oder Einstiegsqualifizierungen. Ebenfalls gibt sie Eingliederungszuschüsse, wenn Bewerber dauerhaft eingestellt werden.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir vielen Menschen damit eine Tür in eine bessere Zukunft öffnen“, sagte Otmar D. Wiestler. „Angesichts des aktuellen Ausmaßes der Flüchtlingszahlen, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, nach besten Kräften zu helfen.“ Man müsse darüber hinaus aber auch sehen, dass die vielen gut ausgebildeten Fachkräfte, die derzeit nach Deutschland kommen, hier dringend gebraucht würden. Deutschland sollte also durchaus auch ein eigenes Interesse daran haben, qualifizierte Flüchtlinge schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

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