Waldzustandsbericht 2015: Buche erholt sich

Deutscher Wald erholt sich weiter

Wald bei Wenschdorf_MIL Foto © ho Gute Nachricht aus Deutschlands Wäldern: Der Kronenzustand der Buche habe sich 2015 gegenüber dem Vorjahr stark verbessert – ebenso der vieler Nadelbäume. Sein Ziel sei eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt zum  Waldzustandsbericht 2015, der am 12.02.2016 vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegt wurde.

Wie die Waldzustandserhebung 2015 zeigt, sank der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen um 15 Prozentpunkte auf 33 Prozent. Zugleich stieg der Anteil der Buchen ohne Verlichtung um acht Prozentpunkte auf 22 Prozent. Im Durchschnitt aller Baumarten sank der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen (Schadstufen 2 bis 4) von 26 Prozent in 2014 auf 24 Prozent. Ohne Verlichtung waren wie schon im Vorjahr 33 Prozent.

Ich freue mich über die leichte Verbesserung des Zustands, denn die Wälder sind lebenswichtig für uns. Der Wald bringt uns wirtschaftliche Erträge und Erholung, dient dem Klimaschutz und beherbergt eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. „Unser Prinzip heißt schützen durch nützen. Mein Ziel ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, denn der Wald ist ein Schatz der Natur und als Kohlenstoffspeicher von enormer Bedeutung für die Umwelt.“

Der Kronenzustand der Buchen war 2014 wesentlich durch die in diesem Jahr starke Fruktifikation bestimmt. Nun hat er sich normalisiert und ist auf das Niveau der Jahre 2012 und 2013 zurückgekehrt.

Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 ist eine gegenläufige Entwicklung bei Laub- und Nadelbäumen zu beobachten. Während es bei den Laubbäumen einen Anstieg bei den deutlichen und mittleren Kronenverlichtungen gibt, hat sich der Kronenzustand von Kiefern und anderen Nadelbäumen verbessert. Bei der Fichte und der Kiefer gibt es keinen deutlichen Trend, die anderen Nadelbäume haben sich verbessert.

Hintergrund

Ein Drittel der deutschen Landesfläche besteht aus Wald (11,4 Millionen Hektar). Die häufigsten Baumarten in Deutschland sind die Nadelbäume Fichte (26 Prozent) und Kiefer (23 Prozent), gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 Prozent) und Eiche (11 Prozent).

Der Waldzustand wird seit 1984 jährlich in den Monaten Juli und August von geschulten Teams der Länder auf einem systematischen Stichprobennetz erhoben. Als Indikator für Waldzustand dient hierbei die Bewertung der Baumkrone. Die Abweichung von einem voll benadelten bzw. voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art (Kronenverlichtung) wird in mehreren Stufen ermittelt. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden der Kategorie „deutliche Kronenverlichtungen“ zugeordnet. Das entspricht einer Kronenverlichtung von mehr als 25 Prozent. Schadstufe 1 mit Kronenverlichtungen zwischen 11 und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Schadstufe 0 umfasst alle Bäume mit bis zu zehn Prozent Kronenverlichtung. Die mittlere Kronenverlichtung ist der Mittelwert der Kronenverlichtung aller untersuchten Bäume.

->Quellen: