REmap: Weckruf für Entscheidungsträger

Erneuerbare jährlich um Sechsfaches steigern!

Nach bestehenden nationalen Plänen würde der Anteil Erneuerbarer Energien bis 2030 nur 21 Prozent betragen. Um eine Verdopplung zu erreichen, müssten der Einsatz Erneuerbarer Energieträger jährlich um das Sechsfache ausgebaut und hierfür bis 2030 durchschnittlich Investitionen in Höhe von 683 Mrd. Euro pro Jahr getätigt werden. Die Umsetzung dieses Ziels würde einen Anstieg der Kosten des weltweiten Energiesystems um etwa 257 Mrd. Euro pro Jahr bis 2030 bewirken, jedoch lägen die durch diese Verdopplung erzielten Einsparungen – dank wegfallender Kosten für Luftreinhaltung und Klimawandel – 15-mal höher als diese Kosten.

[note Wichtigste Vorteile einer Verdopplung des Anteils Erneuerbarer Energien:

  • Der durchschnittliche weltweite Temperaturanstieg würde auf 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden (bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz).
  • Dadurch könnten bis 2030 12 Gigatonnen energiebedingter CO2-Emissionen vermieden werden – fünfmal mehr als die Verringerung, zu der sich die Länder in ihren nationalen Minderungsbeiträgen (nationally determined contributions – NDCs) durch Erneuerbare Energien verpflichtet haben.
  • Es würden 24,4 Mio. Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien bis 2030 geschaffen werden, verglichen mit 9,2 Mio. im Jahr 2014.
  • Die Luftverschmutzung würde in einem Maß reduziert werden, dass ab 2030 pro Jahr 4 Mio. Menschenleben gerettet werden könnten.
  • Das weltweite Bruttoinlandsprodukt würde um 1,1, Billionen Euro gesteigert werden.

Zur Verwirklichung dieses Ziels werden im Bericht fünf Handlungsschwerpunkte genannt. Diese umfassen unter anderem

  1. die Korrektur von Marktverzerrungen zur Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen,
  2. die Einführung größerer Flexibilität bei den Energiesystemen, um der variablen Verfügbarkeit einiger Erneuerbarer Energieformen gerecht zu werden,
  3. die Entwicklung und Einführung Erneuerbarer Energielösungen im Wärme-und Kältesektor bei neuen städtischen Entwicklungsprojekten und in der Industrie;
  4. die Förderung eines Transportsektors auf der Basis von regenerativem Strom und Biokraftstoffen zur Verringerung der Luftverschmutzung und
  5. die Gewährleistung eines nachhaltigen, bezahlbaren und verlässlichen Nachschubs an Bioenergierohstoffen.]

„Das Zeitalter der Erneuerbaren Energien ist angebrochen, doch ohne gemeinsame Anstrengungen wird deren Potenzial nicht rechtzeitig genug ausgeschöpft werden, um die internationalen Klima- und Entwicklungsziele zu erreichen“, so Amin. „Für Entscheidungsträger im öffentlichen als auch im privaten Bereich soll REmap ein Weckruf sein – sowohl im Hinblick auf die Möglichkeiten, die sich bieten, als auch auf den Preis, den wir zahlen müssen, sollten wir diese Möglichkeiten nicht ergreifen.“

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