Apple kämpft mit Treibhaus-Emissionen

Fußabdruck soll verkleinert werden

Noch im vergangenen September meldete Green Wiwo, mit Apples neuem iPhone 6S werde der CO2-Fußabdruck kleiner – doch im Gegensatz dazu hat sich dieser dem jüngsten Apple-Umweltbericht folgend 2015 deutlich vergrößert – von 34,2 Millionen Tonnen (2014) auf 38,4. Der überwiegende Anteil der Emissionen entsteht bei der Produktion. Nun will sie der Apfel-Konzern gemeinsam mit den Zulieferern verringern. Ein Roboter zerlegt Millionen alte iPhones im Jahr. Doch nicht alles was glänzt, ist Gold.

Apple selbst veröffentlichte seinen CO2-Fußabdruck für das Geschäftsjahr 2015 am 15.04.2016. Im Geschäftsjahr 2013 lag der Fußabdruck noch bei 33,8 Millionen. Der Anstieg ist der stark gestiegenen Produktmenge geschuldet: 2015 wurden beispielsweise 37 Prozent mehr iPhones verkauft.

Produktion ist an den meisten Emissionen schuld

Allein die Produktion verursacht laut Apple 77 Prozent des Treibhausgas-Ausstoßes. Um diese Emissionen gemeinsam mit den Zulieferern zu senken, sucht man bereits in den asiatischen Werken nach Einspar-Möglichkeiten. Zulieferer sollen zudem mehr auf Erneuerbare Energien setzen. Zum Beispiel setze man für die Aluminiumschmelze bevorzugt auf Wasserkraft anstelle fossiler Energieträger, schreibt Apple in seinem Umweltbericht. Überschüssiges Aluminium fließe außerdem wieder in die Produktion zurück. Der CO2-Fußabdruck für die Herstellung des iPhone-6s-Gehäuses habe sich dadurch bereits halbiert.

Recycling: „Liam“ soll Millionen iPhones zerlegen

Der Anteil Erneuerbarer Energien an Apples weltweitem Verbrauch sei auf 93 Prozent gestiegen, die Rechenzentren würden seit 2013 vollständig mit Erneuerbaren Energien betrieben. Stichwort Recycling: Besonders stolz ist Apple auf den im März 2016 gezeigten Recycling-Roboter „Liam“ – der sei nun in Kalifornien und den Niederlanden im Einsatz und zerlege ein iPhone 6 in elf Sekunden, im Jahr wären das knapp 5,3 Millionen (die apple-Webseite spricht aber nur von 1,2 Mio.). Beim Recycling-Prozess habe man 2015 neben anderen Stoffen gut 2.000 Tonnen Aluminium und eine knappe Tonne Gold (im Wert von gut 35 Millionen Euro) zurückgewonnen.

[note Die Webseite apfeleimer berichtete am 15.04.2016: „…hat Apple auch in diesem Jahr wieder den Earth Day auf dem Schirm. Mittlerweile zeigt sich dies auch in neuer Form, Apple hat zwei Veränderungen an seinen Apple Stores vorgenommen. So hat Apple erst einmal in über 100 Apple Stores weltweit die Beleuchtung des sonst weißen Apple-Logos auf Grün umgestellt, die Hauptfarbe des Earth Day. Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter der Stores mit grünen T-Shirts ausgestattet, statt der üblichen blauen Modelle. Zu guter Letzt hat Apple noch Promo-Aktionen in allen Stores parat, die komplett auf erneuerbare Energien beim Betrieb setzen. Somit hat Apple nicht nur die Spenden parat, die durch die Apps for Earth Day für den WWF gesammelt werden sollen, sondern auch noch eine interessante Neuerung für alle Kunden in den betroffenen Retail Stores.“]

Folgt: Kritische Anmerkungen