Klimawandel lässt Pole wandern

Erdachse schon mehrfach weggekippt

So sei die Erdachse in der Vergangenheit schon mehrfach in ein anderes Gleichgewicht weggekippt, sodass ganze Kontinente in andere Klimazonen gelangten. Wie jüngste Erkenntnisse zeigen, war dies allein in den letzten 100 Millionen Jahren mindestens zwei mal der Fall. Vor 320 Millionen Jahren, als die Kontinente noch in dem Superkontinent Pangäa vereint waren, ist die Erdachse gegenüber heute sogar um 18 Grad gekippt. Mitteleuropa würde bei einem solchen Ereignis in etwa auf die geografische Lage der Sahara verrutschen.

Tatsächlich ist die Massebilanz dramatisch. Seit 2003 habe Grönland pro Jahr durchschnittlich 600 Billionen Pfund Eis verloren, rechnen die Forscher vor – umgerechnet 272 Milliarden Tonnen. In der Westantarktis seien es 125 Mrd. t jährlich. In diesem Jahr waren am Nordpol besonders extreme Temperaturen zu beobachten. „Ich habe noch nie einen solch warmen, verrückten Winter in der Arktis gesehen“, sagte Mark Serreze, Direktor des Schnee- und Eisdatenzentrums der USA. Seit 37 Jahren wird die Eisfläche mit Satelliten vermessen – die 13 kleinsten Höchstwerte stammen aus den vergangenen 13 Jahren.

->Quellen und weiterlesen: