Windenergie Nummer 1 der weltweiten Stromerzeugung

Global Wind Energy Outlook zeigt: bis 2050 kann die Windkraft 36% des weltweiten Strombedarfs decken

Der Global Energy Outlook des weltweiten Windenergie Verbandes GWEC zeichnet den Weg des Windkraftausbaus bis 2050 vor. Die Windenergie wird sich laut Bericht um das 13-fache steigern und kann mehr als ein Drittel des globalen Strombedarfs decken.

„Heute sterben im Jahr sechs Millionen Menschen an Luftverschmutzung, zum großen Teil verursacht durch die Energieerzeugung“, so Adnan Z. Amin, Generaldirektor der Internationalen Erneuerbaren Energie Agentur IRENA und weiter: „Der Ausbau erneuerbarer Energien wie der Windenergie ist nicht nur der ökonomisch günstigste Weg, sondern auch der sozial verträglichste und umweltfreundlichste.“

„Es ist Zeit endlich auch in Österreich Handlungen zu setzen, zum Beispiel mit der Novelle des Ökostromgesetzes“, so Stefan Moidl Geschäftsführer der IG Windkraft. „Das Kilmaabkommen von Paris ist der stärkste Antrieb für den Ausbau der erneuerbaren Energien seit mindestens 20 Jahren“, ist im Global Wind Energy Outlook 2016 des weltweiten Windenergie Verbandes GWEC zu lesen und weiter: „Die Richtung, in die zu gehen ist, ist so klar wie noch nie.“

Für das Jahr 2050 prognostiziert der weltweite Windenergie Verband einen Anstieg der Windkraftleistung um mehr als das 13-fache. Damit könnte man mehr als ein Drittel (36%) des weltweiten Stromverbrauches decken.

Nach wie vor extreme Subventionen für Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke

2015 erzeugte die Windenergie weltweit mit 433 GW Leistung bereits mehr als 4% des Stromverbrauches. Damit könnten jedes Jahr 521 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Allein 2015 seien in der Windbranche weltweit 110 Milliarden Euro investiert worden. In Summe hätten damit die Arbeitsplätze weltweit auf 1,1 Millionen Menschen ausgebaut werden können. Für jedes MW Windkraftleistung, das neu hinzu komme, würden 14 Arbeitsplätze in der gesamten Branche geschaffen.

„Früher war der Ausbau der erneuerbaren Energien ein Frage der Kosten. Heute ist die Windenergie in vielen Ländern bereits die billigste Art des Kraftwerkausbaus“, ist im Global Wind Energy Outlook 2016 zu lesen. Die Förderung der erneuerbaren Energien sei dennoch nötig, da Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke noch immer ein Vielfaches der Subventionen bekämen, die alle erneuerbaren Energien zusammen erhalten.

Energiesektor als schwarzes Schaf

Erneuerbare Energien, so wie die Windenergie, seien nicht nur der ökonomisch günstigste Weg, sondern auch die sozial verträglichste und umweltfreundlichste Art der Stromerzeugung. „So würde eine Verdopplung der erneuerbaren Energien bis 2030 bis zu vier Millionen Menschenleben pro Jahr retten“, erklärt Adnan Z. Amin von der IRENA. Allein durch die weltweite Luftverschmutzung würden jährlich sechs Millionen Menschen sterben. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien könne Luftverschmutzung vermieden und viele dieser Sterbefälle könnten verhindert werden. Der Energiesektor sei darüber hinaus für zwei Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist daher aktiver Klimaschutz“, bemerkt Moidl.

Ökostromnovelle muss Windkraftausbau voranbringen

Im Bericht wird in Folge gefordert, dass die Politik nun die Rahmenbedingungen schaffen solle, damit der Übergang zu einem erneuerbaren Energiesystem gelingen kann. „Um den Ausbau der Windenergie stärker zu forcieren braucht es von der Politik stabile Rahmenbedingungen und passende Fördersysteme“, so Adnan Z. Amin. „Die Novelle des Ökostromgesetzes wird zur Nagelprobe der österreichischen Politik in Sachen Klimaschutz“ bemerkt Moidl und ergänzt abschließend: „Dabei ist es von größter Bedeutung, dass die Änderungen auch einen engagierten Ökostromausbau ermöglichen und nicht zu einem Ausbaurückgang der erneuerbaren Energien führen.“

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