Jetzt auch Porsche unter Schummelverdacht

Audis Lenkradkennung auch bei Nobelmarke? Aktie unbeeindruckt

Laut einem Exklusivbericht der Wirtschaftswoche vom 08.12.2016 untersuchen Bundesverkehrsministerium und Kraftfahrtbundesamt mögliche illegale Manipulationen der Verbrauchsangaben bei Porsche-Fahrzeugen. Es geht darum, ob die Zuffenhausener ihre Fahrzeuge mit einer Software – der sogenannten Lenkradkennung – ausgestattet hat, die einen Test erkennen kann.

[note Mit deren Hilfe „unterscheiden“ Fahrzeuge, ob sie im Normalbetrieb auf der Straße (gelenkt) oder im Testbetrieb auf einem Rollenprüfstand (nicht gelenkt) sind. Weil im Normalbetrieb Verbrauch und Emissionen deutlich höher sind, schalten Schummel-Autos auf dem Teststand automatisch in einen Spezial-Modus um: sie verbrauchen weniger Sprit und emittieren weniger CO2. Vor kurzem erst hatte das BMVi wegen des gleichen Verdachts eine Untersuchung von Audis veranlasst.]

Laut Wirtschaftswoche haben Porsche-Mitarbeiter das Ministerium auf die Existenz dieser Software gebracht. Die BMVI-Beamten hätten Audi-Vertreter befragt, diese hätten jedoch „nicht alle Zweifel ausräumen“ können. Porsche, nach eigener Auskunft „größter und traditionsreichster Sportwagenhersteller und profitabelstes Automobilunternehmen der Welt“, wollte sich Wiwo gegenüber nicht äußern und habe lediglich erklärt, dass „unsere Fahrzeuge die Anforderungen des Gesetzgebers hinsichtlich Verbrauchsangaben und Abgasemissionen, die zum Zeitpunkt der Zulassungen gültig waren, erfüllen“.

[note Das Portal Motley Fool: „Audi und Porsche machen zwar nur 20% der verkauften Fahrzeuge von VW auf der ganzen Welt aus, sie generieren aber 67% des operativen Gewinn ist (Stand 2015).“ Verkauften beide weniger oder verlören sie an Preissetzungsmacht, dann hätte das Auswirkungen auf den Gewinn von VW.]

Dessen ungeachtet bescheinigt Börse-Online (Titel: „Porsche-Aktie mit Kaufsignal: Warum das Papier wieder ins Depot gehört“) „der Porsche-Aktie „nachhaltiges Kurspotenzial“ („nachhaltig“ darf hier nicht im ökologischen Sinn missverstanden werden) und berichtet vom „wieder erstarkten Kaufinteresse der Investoren“.

Quelle und mehr auf wiwo.de/porsche-kba-untersucht-moegliche-manipulation-der-verbrauchsangaben

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