Methangas gefährdet Klimaziele

Studie: Emission steigen 10x schneller als bisher

Rekord-Emissionen des Treibhausgases Methan gefährden nach Einschätzung von Forschern den Kampf gegen den Klimawandel. Woher die großen Mengen des klimaschädlichen Gases kommen, ist unklar, berichtete die WetterOnline-Redaktion am 12.12.2016. In den vergangenen Jahren sind die Methangas-Emissionen unerwartet stark gestiegen. Forscher vermuten unter anderem Lecks bei der Gasförderung durch Fracking.

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht wurde, sind die Methan-Emissionen in den vergangenen zehn Jahren völlig unerwartet zehnmal schneller angestiegen als von 2000 bis 2006.

Die Lebensdauer des Methans in der Atmosphäre ist zwar kürzer als des ebenfalls klimaschädlichen Kohlendioxids, Methan bindet aber rund 20 Mal mehr Hitze aus der Sonnenstrahlung und heizt die Atmosphäre daher 27mal stärker auf.

Methan entsteht in der Landwirtschaft, beim Verbrennen fossiler Brennstoffe, entweicht aber auch aus dem Permafrostboden und dem Kontinentalschelf. Auch in der industriellen Landwirtschaft entweichen große Mengen Methangas. Diese werden teilweise in Biogasanlagen gespeichert und genutzt.

Die Gründe für die stark steigenden Methan-Emissionen sind noch unklar. Als mögliche Quellen gelten demnach der steigende Kohleverbrauch in China und Lecks bei der Gasförderung durch Fracking-Unternehmen in den USA. Das Methangas gefährdet das Erreichen des Ziels des Pariser Klimaschutzabkommens COP21: Wenn sich die Weltgemeinschaft nicht mit den Methan-Emissionen befasse, werde es „zunehmend schwieriger“, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Die Wissenschaftler fordern daher „dringend“ zusätzliche Maßnahmen, um den Ausstoß von Methan einzudämmen.

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