Wege zur CO2-freien Energieversorgung

Sieben Helmholtz-Zentren arbeiten an Systemlösungen für die künftige Energieversorgung

Laut DLR-Pressemitteilung vom 09.12.2016 trafen sich auf Einladung der Sprecher von vier Helmholtz-Forschungsprogrammen, darunter auch dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),  Expertinnen und Experten aus sieben Helmholtz-Zentren in Berlin, um die verschiedenen Forschungsfelder der Energieforschung stärker zu bündeln und Systemlösungen für die zukünftige Energielandschaft zu identifizieren. Die Veranstaltung wurde organisiert vom Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB).

„Im Pariser Klimaabkommen einigte sich die internationale Staatengemeinschaft 2015 darauf, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dies erfordert einen umfassenden globalen Umbau und eine vollständige Dekarbonisierung der Energieversorgung.

‚Für diese große gesellschaftliche Herausforderung müssen wir Lösungen finden, die langfristig ökonomisch und ökologisch tragfähig sind“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Mit der ebenso umfassenden wie exzellenten Expertise unserer Zentren können wir als Helmholtz-Gemeinschaft einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten.“
Die Expertinnen und Experten der Helmholtz-Gemeinschaft sind sich einig: Dies kann nur mit innovativen und flexiblen Systemlösungen gelingen, die den komplexen Bedürfnissen der Energielandschaft gerecht werden.

Professor Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Forschungsbereich Energie, bekräftigte den Anspruch der Forscher in der Helmholtz-Gemeinschaft, ‚Architekten der Energiewende‘ zu sein und dabei den Synergiegedanken in der Helmholtz-Gemeinschaft unbedingt aufrecht zu erhalten. ‚Unsere Stärke ist die Zusammenarbeit zwischen den Zentren. Damit bündeln wir unsere Kompetenzen, und dies ist ein weiterer Schritt zum Erreichen unserer ehrgeizigen Ziele. Denn eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende wird nur gelingen, wenn wir das Energiesystem als Ganzes betrachten.‘

Dass die Umstellung auf erneuerbare Energien global große Märkte erschließt, erläuterte der externe Gast, Prof. Michael Weinhold, Technologievorstand der Energiesparte von Siemens. Basierend auf eindrucksvollen Marktzahlen ermunterte er die Helmholtz-Forscher nicht nachzulassen bei der Entwicklung neuer Technologien.

Schon heute werde laut diverser Analysten mehr in erneuerbare Energien investiert als in neue konventionelle Kraftwerke. In 2015, so Weinhold ‚wurden global insgesamt zirka 60 Gigawatt in Windkraftwerken und ungefähr die gleiche Gesamtleistung an Photovoltaik-Anlagen neu an die Stromnetze angeschlossen‘.

Die Wissenschaft und damit auch die Helmholtz-Forschung will bei der Umstellung auf eine dekarbonisierte Energieversorgung einen wesentlichen Beitrag leisten. Der Forschungsbereich Energie der Helmholtz-Gemeinschaft treibt dabei Grundlagenforschung ebenso voran wie anwendungsorientierte Technologieentwicklung.

In Berlin haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Forschungsprogramme (1) Energieeffizienz, Materialien und Ressourcen, (2) Erneuerbare Energien, (3) Speicher und vernetzte Infrastrukturen und (4) Technologie, Innovation, Gesellschaft (TIG) getroffen. Diese Schwerpunkte decken eine große Bandbreite der notwendigen Forschung für den Umbau der Energieversorgung und der Energielandschaft ab.

Die Programme werden von Forscherteams aus sieben Helmholtz-Zentren sehr erfolgreich bearbeitet, wie internationale Begutachtungen belegen: Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB), Forschungszentrum Jülich (FZJ), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Ziel der Experten-Zusammenkunft in Berlin war es nun, die Themen in der Energieforschung noch stärker miteinander zu verknüpfen.“

->Quelle:  dlr.de