„(De-)zentrale Energiewende – Wirklichkeiten, Widersprüche und Visionen“

Vierteljahrsheft 4 zur Wirtschaftsforschung erschienen

Die Energiewende in Deutschland stellt zunehmend zentralisierte Strukturen der Gewinnung, Bereitstellung, Verteilung und Vermarktung von Energie in Frage. Im Spannungsfeld von zentralisierten und dezentralisierten Energiesystemen stellen sich vielfältige Forschungsfragen, die sich kaum aus einer einzigen wissenschaftlichen Perspektive heraus beantworten lassen. Ein Vierteljahrsheft zur Wirtschaftsforschung des DIW zum Thema.

Der Leibniz-Forschungsverbund Energiewende veranstaltete im Juni 2016 in Berlin die interdisziplinäre Konferenz „(De-)zentrale Energiewende – Wirklichkeiten, Widersprüche und Visionen“. Schwerpunkte bildeten dabei die mögliche Koordinierung durch (de-)zentrale Märkte, Fragen einer sozialen Spaltung durch (De-)zentralisierung, die Rolle von Power-to-X-Technologien im (de-)zentralen Energiesystem sowie neue Räume und Landnutzungen im (de-)zentralen Energiesystem.

Das Vierteljahrsheft 4/2016 zur Wirtschaftsforschung enthält – nach einem Vorwort und einer kurzen Dokumentation der Konferenz im Editorial – sieben ausgewählte Konferenzbeiträge als eigenständige, referierte Artikel in voller Länge, außerdem einen Überblicksartikel, der gemeinsam von Wissenschaftlern aus sechs Mitgliedsinstituten des Forschungsverbunds erstellt wurde und einige bisherige Arbeiten synthetisiert.

Inhalt der Ausgabe 4/2016: | PDF, 1.28 MB

  • Vorwort von Claudia Kemfert und Weert Canzler: „Die Energiewende in Deutschland: Kontroversen, Chancen und Herausforderungen“
  • Editorial von Wolf-Peter Schill, Weert Canzler, Ludger Gailing, Leslie Quitzow und Dirk Uhrlandt: „(De-)zentrale Energiewende – Wirklichkeiten, Widersprüche und Visionen“
  • Erik Gawel und Sebastian Strunz: „Dezentrale Energiepolitik – Eine fiskalföderalistische Perspektive für den deutschen Stromsektor“
  • Sören Messinger-Zimmer und Julia Zilles: „(De-)zentrale Energiewende und soziale Konflikte: Regionale Konflikte um die Vertretung des Gemeinwohls“
  • Christian Schnülle, Arnim von Gleich, Stefan Gößling-Reisemann, Kasper Kisjes, Igor Nikolic, Torben Stührmann und Pablo Thier: „Optionen für die Integration von Power-to-Fuel in den Energiewendeprozess aus einer sozioökonomischen Perspektive“
  • Jörg Radtke: „Energiewende in der Verflechtungsfalle: Chancen und Grenzen von Partizipation und bürgerschaftlichem Engagement in der Energiewende“
  • Robert Riechel: „Zwischen Gebäude und Gesamtstadt: Das Quartier als Handlungsraum in der lokalen Wärmewende“
  • Andreas Röhring: „Die Konstituierung dezentraler Handlungsräume erneuerbarer Energien – Chancen und Herausforderungen für die Kreation neuer Entwicklungspfade“
  • Dorothee Keppler: „Interregionale Zusammenarbeit: Notwendigkeit und Herausforderung für informelle ‚Erneuerbare-Energie-Regionen’“
  • Weert Canzler, Ludger Gailing, Philipp Grundmann, Wolf-Peter Schill, Dirk Uhrlandt und Tilmann Rave: „Auf dem Weg zum (de-)zentralen Energiesystem? Ein interdisziplinärer Beitrag zu wesentlichen Debatten“

->Quellen: