EU-Initiative für blaue Wirtschaft im West-Mittelmeer

Kommission stärkt Zusammenarbeit „für nachhaltige Entwicklung der blauen Wirtschaft“

Eine neue Initiative der Europäischen Kommission vom 20.04.2017 soll Sicherheit und Gefahrenabwehr im Seeverkehr verbessern, nachhaltiges blaues Wachstums fördern, der Beschäftigung sowie der Erhaltung der Ökosysteme und der biologischen Vielfalt dienen. Denn die biologische Vielfalt des Meeres stehe unter massivem Druck. Aus einem aktuellen Bericht gehe hervor, dass in den letzten 50 Jahren 50 % der Arten verschwunden seien. Hinzu kämen jüngste Sicherheitsbedenken wegen der steigenden Migration von Süden nach Norden.

Cadaqués, Costa Brava – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Das seien die Hauptgründe, weshalb die Europäische Kommission  den Startschuss für eine neue Initiative für die nachhaltige Entwicklung der blauen Wirtschaft im westlichen Mittelmeerraum gibt. Die Initiative sei ein Beispiel für die erfolgreiche Nachbarschaftspolitik der EU, da fünf EU-Mitgliedstaaten (Frankreich, Italien, Portugal, Spanien und Malta) und fünf Länder der Südlichen Partnerschaft (Algerien, Libyen, Mauretanien, Marokko und Tunesien) mit Blick auf ihre gemeinsamen Interessen in der Region zusammenarbeiten würden.

Die Initiative wird durch bestehende internationale, EU-, nationale und regionale Fonds und Finanzinstrumente finanziert, die koordiniert werden und sich gegenseitig ergänzen. Dadurch dürften eine Hebelwirkung erzielt und weitere Mittel vonseiten anderer öffentlicher und privater Investoren mobilisiert werden.

Diese verstärkte Zusammenarbeit erfolgt gerade deshalb zur rechten Zeit, da die Kommission erst vor drei Wochen erreicht hat, dass in einer Ministererklärung Zusagen für 10 Jahre gegeben wurden, die Fischbestände im Mittelmeer zu retten (MedFish4Ever-Erklärung). Die Initiative zielt unter anderem auf die Zusammenarbeit zwischen den Küstenwachen, die Reaktion auf Unfälle und Ölverschmutzungen, die Erhaltung von Lebensräumen, die Förderung der Biotechnologie, den Austausch von Daten, die Förderung des Wissens über die Meere und den Küstentourismus ab.

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