Der Druck steigt

Klima-Aktivisten fordern: Schweizer Investoren sollen  Geld aus fossilen Investments abziehen

Rauchfahne das KW Reuter West, Berlin – laut UBA 2,8 Mio. t CO2 pro Jahr – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Sie rechnet nicht in Millionen, sondern in Milliarden. Und trotzdem sagt Jessica Kind: „Jedes Mal, wenn jemand in der Schweiz sein Geld aus der fossilen Industrie abzieht, haben wir Grund zum Feiern.“ Jeder Franken zählt. Wir, das ist der Schweizer Ableger der weltweiten Bewegung Fossil Free. Um das Klima zu schützen, setzt sie nicht allein auf die Macht der Politik, sondern vor allem auf die Hebelkraft der Finanzmärkte. Dahinter steckt die Überlegung: „Wenn es falsch ist, das Klima zu zerstören, dann ist es sicher auch falsch, von dieser Zerstörung zu profitieren.“ Und damit sich das ändert, sagt Jessica Kind, braucht es das sogenannte Divestment – schreibt

Firmen, staatliche Organisationen, Kirchen, Pensionskassen, Wohltätigkeitsorganisationen und Privatpersonen sollen ihre Vermögensanteile, die sie in Kohle-, Öl- oder Gasunternehmen gesteckt haben, dort wieder rausnehmen – eben des-investieren. Das mag langweilig klingen, ist aber im Endeffekt radikal. Fossil Free will den Unternehmen ihre Geschäftsgrundlage entziehen. Und sie so zerstören.

Ihren Anfang nahm die Bewegung 2010 an einem privaten College in den USA. Richtig bekannt wurde sie aber erst zwei Jahre später. Dank eines Artikels des amerikanischen Umweltaktivisten Bill McKibben im Rolling Stone. Er schrieb: Würden alle bekannten Vorräte fossiler Energien verbrannt, könne dies zu einem globalen Temperaturanstieg von 6 Grad Celsius führen, also weit mehr als die von der Klimapolitik als Obergrenze verankerten 1,5 bis 2 Grad. Daher gibt es nur eins: Die bereits bekannten Gas-, Öl- und Kohlevorräte müssen in der Erde bleiben. Und zwar zu 80 Prozent…

->Quelle und weiterlesen:  ZEIT online