CEC baut an

Erster Spatenstich für Teilneubau am MPI für Chemische Energiekonversion

In Mülheim an der Ruhr begann der Teilneubau des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion (MPI CEC). Auf dem Kahlenberg entstehen in zwei Bauabschnitten vier neue Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 4.500 m2.

Am 05.09.2017 wurde auf dem Campusgelände in Anwesenheit zahlreicher  Gäste aus Wissenschaft und Politik feierlich der Spatenstich für den ersten Teilneubau des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion vollzogen. Die Politik vertraten Staatssekretärin Annette Storsberg aus dem NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerium und der Mülheimer Oberbürgermeister Ulrich Scholten.

Zunächst dankte Prof. Robert Schlögl, Geschäftsführender Direktor des MPI CEC, den Unterstützern des Bauprojekts. „Heute ist ein Freudentag für unser Institut. Mein herzlicher Dank gilt unter anderem dem BMBF, dem Architekturbüro Nickl und Partner, dem Land NRW, das uns von Anfang an die Treue gehalten hat, der Stadt Mülheim, der Max-Planck-Gesellschaft und natürlich dem Kollegium, den Mitarbeitern.“ Schlögl berichtete über die Anfänge des Instituts und die große Aufgabe, die Energiewende in seinen Grundlagen zu erforschen. „Und weil Energieforschung sehr aufwändig ist, brauchen wir mehr Forscher und mehr ‚Hülle’ mit einer Infrastruktur für hochkarätige Wissenschaft.“

Die neue Staatssekretärin Storsberg begründete die Landeshilfen: „Ein Ziel der neuen Landesregierung ist es, die Energiewende sicherer, kostengünstiger und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Dafür brauchen wir Impulse aus Wissenschaft und Forschung. Die Arbeit des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion ist dabei von großer Bedeutung, deshalb unterstützen wir den Ausbau mit Landesmitteln.“ Für Neubau, Umbau, Sanierung und Grundstücke stellt das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 45 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Mülheimer Oberbürgermeister Ulrich Scholten überbrachte Glückwünsche aus Rat und Verwaltung der Stadt und betonte: „Der Spatenstich für den Teilneubau heute ist nur ein Baustein für weiterhin exzellentes Forschen auf dem Kahlenberg!“

Über den Umbau

Die Neuausrichtung des Instituts im Jahr 2012 ging mit Plänen zur Erweiterung der Forschung sowie der personellen und räumlichen Vergrößerung einher. Ein Jahr später wurde dafür ein Architektenwettbewerb ausgelobt und seither Vorbereitungen für umfangreiche Neu- und Erweiterungsbauarbeiten getroffen. Geplant ist, die Mitarbeiterzahl des MPI CEC langfristig von 250 auf rund 400 aufzustocken.

Im Zuge der Bauarbeiten sollen Bestandsgebäude umgebaut und um Neubauten erweitert werden. Dabei entstehen vier neue Gebäude mit einer Nutzfläche von insgesamt 4500 m² für Werkstätten, Büro- und Laborflächen. Zusätzlich wird das Institutsareal nördlich der Stiftstraße entlang der Straße Kluse bis zur Straße Dimbeck erweitert. Teile der Stiftstraße werden dabei in das Plangebiet miteinbezogen und in diesem Bereich für den Autoverkehr gesperrt. Als erste Baumaßnahme wurde innerhalb des bestehenden Institutsareals ein ehemaliges Wohnhaus des Instituts an der Ecke Stiftstraße/Höhenweg abgerissen. Dort entsteht ein neues Gebäude für die Werkstätten sowie Laborflächen samt Versuchshalle.

Mit dem Teilneubau am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion entsteht ein Gebäudeensemble, das sich aufeinander bezieht und in dem dennoch jedes Element für sich eine charkteristische, zeitgemäße Form ausbildet. Mit einzelnen locker angeordneten Erweiterungsbauten wird ein funktionsfähiges lebenswertes Gesamtensemble mit Campuscharakter entwickelt.

CEC – Lageplan der Neubauten – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Die Gebäude werden in mehreren Bauabschnitten realisiert. Im ersten Bauabschnitt entsteht das Werkstattgebäude, es beherbergt im Erdgeschoss die Mechanik, Büros, Werkstattbereiche. Im Geschoss darüber sind  Versuchshalle, Labore und ELT-Werkstatt untergebracht. Der Spatenstich für dieses Gebäude fand nun am 05.09.2017 statt.

[note Die Spaten haben gestochen – v.li.: Prof. Frank Neese, Prof. Serena DeBeer, Willi Schlamann, Prof. Walter Leitner, OB Ulrich Scholten, Prof. Robert Schlögl, Staatssekretärin Annette Storsberg, Christian Andreas Maeder (Nickl & Partner), Maximilian Prugger (stellvert. Generalsekretär Max-Planck-Gesellschaft), Arnold Fessen (Bezirksbürgermeister Mülheim) – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify]

Das Laborgebäude des zweiten Bauabschnitts bildet den städtebaulichen Abschluss zur Kluse im Norden hin und korrespondiert gleichzeitig mit dem Physikbau zu einer Art Tor-Situation zum Gelände. Das erste bis dritte Obergeschoss beherbergt ausschließlich Labore. Mit dem viergeschossigen Bürogebäude, das ebenfalls im zweiten Bauabschnitt realisiert wird, entsteht der Dreh- und Angelpunkt der Erweiterung des Instituts. Dies lässt sich auch in seiner städtebaulichen Anordnung und Figur ablesen: Zentral im Herzen des gesamten Areals gelegen, stellt es die Verbindung zwischen Alt und Neu her und ist zentrale Anlaufstelle.