Französische Spedition mit erstem Ethanol-Lkw

90 % weniger CO2-, 50 % weniger NOx-Emissionen, 70 % weniger Feinstaub

Das südfranzösische Kühltransport-Unternehmen Transports NJS Faramia setzt als Frankreichs erste Transportfirma einen Ethanol-Lkw ein. Der LKW wird für Kühl-Transporte im Raum Marseille genutzt. Eine Medienmitteilung von Scania.

Angesichts der grünen Philosophie des Unternehmens setzt Faramia große Hoffnungen auf Ethanol: 90 Prozent weniger Kohlendioxidemissionen, 50 Prozent weniger Stickoxidemissionen und 70 Prozent weniger Feinstaub. Nachdem Scaniaschon  in den 80er Jahren Ethanolmotoren eingeführt hat, verfügt das Unternehmen über reichlich Erfahrung mit dem Kraftstoff und hat nun seinen Ethanolmotor der vierten Generation auf den Markt gebracht.

Faramia wird über eine eigene ED95-Zapfsäule in ihrem Hauptdepot in Vitrolles verfügen. Der ED95-Brennstoff wird aus Trester – dem Rückstand aus der Traubenpressung – von lokalen Weinkellereien hergestellt. Der Trester wird von der Union des Distilleries de la Méditerranée, in der Nähe von Montpellier, gesammelt und verarbeitet.

Seit Anfang 2017 steuerbegünstigt

Der ED95-Kraftstoff für schwere Nutzfahrzeuge wurde Anfang des Jahres von der französischen Regierung als steuerbegünstigt eingestuft. Ethanol qualifiziert sich für das höchste Umweltniveau des französischen Luftqualitäts-Zertifizierungs-Systems Crit’Air, das in den wichtigsten französischen Städten in Kraft ist. Wir haben bereits Gas-LKW und machen jetzt einen weiteren großen Schritt auf dem Weg zur Fossilienfreiheit“, sagt Jérôme Faramia. „Ethanol ist der häufigste alternative Treibstoff der Welt und wir sehen ein großes Potenzial.“ Der LKW wird für die Belieferung des internationalen französischen Tiefkühlkosthändlers Picard eingesetzt, der in Frankreich über 1.000 Läden und in sechs weiteren Ländern tätig ist.

[note Schon 2012 hat Scania seinen eigenen Werksverkehr auf Ethanol umgestellt: Scania setzt setdem für den eigenen Transport in Södertälje auf Bioethanol als Kraftstoff. Der Nutzfahrzeughersteller will damit die Klimabelastung durch den eigenen Werkverkehr verringern. Durch die Umstellung von fossilem Diesel auf den erneuerbaren Treibstoff beim Werkverkehr senkt das Unternehmen nach eigenen Angaben die Kohlendioxidemission interner Gütertransporte um rund 70 Prozent. Im schwedischen Stammwerk setzt Scania vor allem Lkw für den Transport von Gütern zwischen den verschiedenen Bearbeitungs- und Montagewerkstätten ein. Die in Dienst gestellten acht Biosprit-Fahrzeuge senken die CO2-Emissionen laut Firmenauskunft in einer Größenordnung, die den jährlichen CO2-Emissionen von zwölf normalgroßen Eigenheimen entspricht. Um die Verfügbarkeit erneuerbarer Kraftstoffe zu verbessern, will Scania in Södertälje noch in diesem Frühjahr eine öffentliche Tankstelle eröffnen.]

->Quelle: scania.com/scania-ethanol-truck-brings-triple-benefits-for-french-haulier