Frankreich wird zum Klimaschutz-Antreiber

Ökologische Transformation gegen soziale Ungleichheit und Ausgrenzung

Während zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Staaten bei diesem Gipfel deutlich sichtbar und hörbar waren, die wegen Dürre, Hochwasser unter anderem bereits Opfer des Klimawandels sind bzw. bald werden, blieb ein Thema doch ausgeblendet: Die Frage, inwieweit eine ökologische Transformation soziale Ungleichheit verschärfen oder idealerweise überwinden könnte, und wie sie grundsätzlich zu mehr Partizipation beitragen kann.

Diese Leerstelle füllte eine Konferenz zu Klima-Solidarität am Tag darauf im Ministerium des Umwelt- und Energieministers Nicolas Hulot, der in Frankreich sehr populär ist. Dort warnte etwa die frühere irische Präsidentin Mary Robinson davor, dass beispielsweise zentralisierte und von finanzstarken Investoren vorgenommene Energiewende-Strategien Ungleichheit und Ausgrenzung verstärken können.

Zumindest in Frankreich zeigt sich eine Mehrheit auch misstrauisch gegenüber solchen Tendenzen: In der bereits angeführten Umfrage sprechen in Bezug auf die Umsetzung der Energiewende mit 78 Prozent der Französinnen und Franzosen Bürger-Kooperativen ihr Vertrauen aus – und nur 48 Prozent den großen Energiekonzernen.

[note Dr. Jens Althoff leitet das neue Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Paris. Zuvor arbeitete er als Pressesprecher für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.]

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