„Primärenergieverbrauch sinkt deutlich“

ExxonMobil-Energieprognose Deutschland 2018 – 2040

Die Energieprognose von ExxonMobil beschreibt die langfristige Einschätzung des deutschen Primärenergieverbrauchs bis 2040 durch den Mineralölkonzern. Die Ergebnisse dienen ihm nach eigenen Angaben als Entscheidungshilfe für langfristig angelegte Investitionen. Zugrunde liegen fundierte Rahmendaten, Analysen und Hochrechnungen. Die Prognose wird regelmäßig aktualisiert.

– Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Der Anteil alternativer Motoren wächst nach Einschätzung von ExxonMobil bis 2040 auf mehr als ein Drittel. Rund 20 Prozent könnten dann reine Elektroautos sein, knapp zwei Drittel blieben aber Verbrennungsmotoren angetrieben, ergab die am 16.04.2018 in Hannover veröffentlichte Energievorausschau. 2040 sollten zusammen rund 46 Millionen Personenwagen bundesweit unterwegs sein. Insgesamt wird der Prognose zufolge der Energieverbrauch in Deutschland bis dahin bei wachsender Wirtschaftsleistung spürbar sinken.

Den aktuellen Exxon-Energieprognose liegen folgende Annahmen zugrunde:

„Alle deutschen Kernkraftwerke gehen bis 2022 vom Netz. Die CCS-Technologie zur Abscheidung und unterirdischen Lagerung von Kohlendioxid aus Verbrennungsabgasen wird bis 2040 nicht genutzt. Der Ausstieg aus der Kernenergie zugunsten erneuerbarer Energien stellt Deutschland vor große Herausforderungen, denn unsere Energieversorgung soll nicht nur klimaschonend, sondern auch sicher und wirtschaftlich sein.
Aber wie viel Energie braucht Deutschland eigentlich in Zukunft? Wofür genau wird sie benötigt? Mit welchen Energieträgern können wir den Bedarf decken? Und was bedeutet das für die Entwicklung der CO2-Emissionen? 2040 werden noch mehr als 60 Prozent des deutschen Primärenergieverbrauchs durch Öl und Gas gedeckt.“

Die wichtigsten Ergebnisse der Energieprognose 2018 – 2040 im Überblick

Der Primärenergieverbrauch sinkt im Prognosezeitraum um fast ein Drittel von 13.552 auf 9.700 Petajoule. Wachsendes Energiebewusstsein sowie effizientere Technologien machen Einsparungen in allen Verbrauchssektoren möglich. Der Energiemix wird klimaschonender. Erdgas wird nach 2030 Energieträger Nummer eins. Gefolgt von Mineralöl, das besonders im Verkehrssektor unverzichtbar bleibt. Die Kohle wird wegen ihrer hohen CO2-Emissionen zurückgedrängt, dagegen setzen sich die erneuerbaren Energien immer stärker durch. Sinkender Primärenergieverbrauch und Änderungen im Energiemix sorgen dafür, dass die CO2-Emissionen bis 2040 gegenüber 1990 um über 50 Prozent sinken. Trotzdem werden die Klimaziele der Bundesregierung nicht erreicht.

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