Datenschutz und -sicherheit bei Digitalisierung der Energiewirtschaft

dena-Analyse gibt Überblick über rechtlichen Rahmen, typische Anwendungsfälle und Handlungsbedarf

Eine Analyse der Deutschen Energie-Agentur (dena) gibt einen Überblick über Status quo, Herausforderungen und Handlungsbedarf beim Thema Datenschutz und -sicherheit in  der Energiewirtschaft: Wie ist der rechtliche Rahmen geregelt? Welche Bedeutung hat dieser für typische Anwendungsfälle in der Energiebranche? In welchen Bereichen des Energiesystems gibt es den größten Handlungsbedarf? Die Analyse blickt auch auf die Zukunftstechnologien Künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain. Ihr Ziel ist es, diese komplexen Themen für Unternehmen der Energiewirtschaft, Start-ups und politische Akteure transparenter zu machen.

„Die jüngst in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union (EU-DSGVO) bringt neue Anforderungen mit sich – besonders für innovationsbasierte Branchen mit hohem Digitalisierungsgrad wie die Energiewirtschaft. Sie wird sich daher verstärkt mit den neuen Datenschutzregelungen auseinandersetzen müssen“, so Philipp Richard, dena-Teamleiter Digitalisierung. „Zum einen werden an vielen verschiedenen Stellen neue digitale Technologien und Anwendungen eingesetzt. Zum anderen werden deutlich transparentere und zugleich restriktivere Umgangsformen von den Akteuren gefordert.“

Datenschutz und -sicherheit – Titel – dena

Datensicherheit Voraussetzung für Versorgungssicherheit

Bereits seit einigen Jahren nutzen Energieunternehmen Daten, um zum Beispiel das Netz intelligenter zu machen oder dem Kunden mehr Service zu bieten. Eine Aufgabe wird laut Analyse sein, branchenweit einheitliche Lösungen für Datenübertragbarkeit einzuführen. Außerdem geht es darum, die IT-Sicherheit als zentrale Säule für die Gewährleistung von Versorgungssicherheit zu etablieren und neue Konzepte für Störfälle zu entwickeln.

Vor allem im Endkundensegment zeigen sich heute zum Teil sehr unterschiedliche Ansätze für den Datenschutz: Bei der Einführung von intelligenten Stromzählern (Smart Meter) sind Datenschutz und -sicherheit klar geregelt. Bei Smart-Home-Anwendungen hingegen stehen solche Aspekte weniger im Vordergrund. Es dominieren Kundenerlebnis und -nutzen. Der Kunde trägt zwar Verantwortung für das Gerät, hat aber bisher kaum eine Möglichkeit, unsichere Geräte zu erkennen oder Sicherheitslücken zu beheben.

Die Analyse „Datenschutz und Datensicherheit – Status Quo, Herausforderungen und Handlungsbedarf im Rahmen der Digitalisierung der Energiewirtschaft“ wird im Rahmen des dena-Projekts „Analysen und Dialogprozesse zur Unterstützung der Digitalisierung im Bereich Energie, Energieeffizienz und erneuerbare Energien“ – kurz „Digi4E“ veröffentlicht. Das Projekt wird durch das BMWi gefördert.

->Quelle: dena.de/datenschutz-und-sicherheit