Die Welt: „Jetzt werden die Wissenschaftler deutlich“

14 Forscher fordern schnelle Wende in Klimapolitik

„Es bedarf sofortiger Maßnahmen, um die Klimaziele 2030 zu erreichen,“ fordern 14 Forscher von der Bundesregierung. Die Mitglieder der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina erwarten von der Bundesregierung eine schnelle Wende in der Klimapolitik,schreibt Sarah Maria Brech als Reaktion auf die „Stellungnahme der Leopoldina „Klimaziele 2030“  (siehe: solarify.eu/entwicklungsoffenes-energiesystem-ermoeglichen) in der Welt.

Mit drastischen Worten nehmen Leopoldina-Mitglieder Stellung zur Klimapolitik: Um die Klimaziele zu erreichen, bedürfe es einer neuen Strategie. Die Politik habe aktuell eine „einmalige Chance“. Die Wissenschaftler werden mehr als deutlich. „Es bedarf sofortiger Maßnahmen, um die Klimaziele 2030 zu erreichen“. Immerhin sei die Leopoldina ist nicht irgendeine Institution – sie sei die älteste naturwissenschaftliche Akademie der Welt, gegründet 1652, mit derAuf gabe, sowohl politische Akteure zu beraten als auch die Öffentlichkeit zu informieren.

1599 Mitglieder aus unterschiedlichen Forschungsbereichen zählt die Leopoldina. An der aktuellen Stellungnahme haben so renommierte Wissenschaftler wie die Meeresbiologin Prof. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, der Systemverfahrenstechniker Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, und der Chemiker  Prof. Robert Schlögl, Direktor des Fritz-Haber-Instituts und des Instituts für chemische Energiekonversion der Max-Planck-Gesellschaft, gearbeitet.

Sie sagen: Das Ziel des Pariser Klimaabkommens, also eine Beschränkung der Erderwärmung auf höchstens zwei Grad Celsius, sei nur noch zu erreichen, wenn Vereinbarungen sofort eingehalten würden.

„Die im Pariser Klimaabkommen formulierten Ziele sind eine politische Aussage“, betont Schlögl, „viele Wissenschaftler zweifeln daran, ob diese überhaupt noch zu erreichen sind.“ Ziel müsse es aber in jedem Fall sein, die lebensnotwendige Versorgung mit Energie so zu organisieren, dass dadurch nicht die Lebensgrundlagen der Menschheit zerstört würden. Dazu, so die Wissenschaftler, braucht es eine neue Strategie. Ihr Rat an die Politik: „Es sollte zunehmend unattraktiv werden, Co2-Emissionen zu verursachen – CO2-sparendes Verhalten sollte hingegen belohnt werden.“

Am dringlichsten sei es, so Schlögl, erneuerbare Energie transportierbar und damit handelbar zu machen. Deutschland importiert derzeit 80 Prozent seiner Energie, und Schlögl ist davon überzeugt, dass dies auch in Zukunft so sein wird. „Es ist eine Illusion, dass Deutschland energieautark werden könne“, sagt er. Deshalb müsse man die Sonne in Form von synthetischen Treibstoffen in den Tank packen.

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